Der deutsche Automobilhersteller kann auf eine lange Tradition in der Formel 1 zurückblicken. Bereits im Jahr 1954 ging Mercedes-Benz in der Formel 1 an den Start. Schon in der ersten Saison holte Juan Manuel Fangio den WM-Titel für die Silberpfeile. Im Folgejahr erfolgte direkt der nächste Streich. Aufgrund von internen Streitigkeiten zog sich Mercedes nach den beiden Erfolgsjahren Ende 1955 aus der Formel 1 zurück. Erst gut dreißig Jahre später entschied sich die damalige Führung von Mercedes wieder, an kommerziellen Sportveranstaltungen teilzunehmen. Die Comeback-Saison in der Formel 1 feierte Mercedes im Jahr 1993, als Sauber Motorsport für zwei Jahre mit Mercedes-Motoren versuchte Rennen zu gewinnen. Richtig begann die neue Formel-1-Geschichte dann im Jahr 2010, als man sich als echtes Werksteam zurückmeldete. Damals mit den beiden Weltmeistern Michael Schumacher und Nico Rosberg.
Alle Fahrer von Mercedes ab 2010
Wohl kaum ein Formel 1 Team setzt so sehr auf Kontinuität wie die Silberpfeile mit Sitz im britischen Brackley. Lediglich fünf Fahrer saßen seit dem erneuten Einstieg in die Formel 1 in einem Mercedes Cockpit. Grand Prix und Siege beziehen sich ausschließlich auf Rennen im Mercedes.
Michael Schumacher 2010-2012 – 58 Grand Prix – 0 Siege
Nico Rosberg 2010 – 2016 – 136 Grand Prix – 23 Siege
Lewis Hamilton 2013 – aktuell – 200 Grand Prix – 82 Siege
Valtteri Bottas 2017 – 2021 101 Grand Prix – 10 Siege
George Russell 2020, 2022 – aktuell – 23 Grand Prix – 1 Sieg
Formel 1 im deutschsprachigen Raum
Traditionell ist der deutschsprachige Raum schon immer sehr verbunden mit der Formel 1. Deutsche Fahrer wie Michael Schumacher, Sebastian Vettel oder Nico Rosberg konnten sich den WM-Titel sichern. Schumacher und Vettel sogar gleich mehrfach. Der größte Fahrer Österreichs ist zweifelsfrei der 2019 verstorbene Niki Lauda. Lauda wurde dreimal Weltmeister und war Mercedes bis zuletzt unter anderem als Aufsichtsratsvorsitzender eng verbunden.
Die Formel 1-Geschichte der Schweiz hingegen ist weniger glorreich. Bester Fahrer aus der Alpenrepublik war Clay Regazzoni mit fünf Siegen in den Siebzigerjahren. Im Jahr 2011 fuhr mit Sebastian Buemi das letzte Mal ein Schweizer Pilot in einem F1-Boliden. Seit der Saison 2019 geht das Schweizer Team Alfa Romeo in der Königsklasse an den Start und hält somit die Rot-Weiße Fahne hoch.
Trotz der chronischen Erfolglosigkeit der Schweizer wird die Formel 1 weiterhin im TV übertragen, sogar Wetten auf den Sieger oder den Piloten mit der schnellsten Runde sind möglich. Um den besten Wettanbieter der Schweiz zu finden, empfehlen wir einen genauen Vergleich der Anbieter. Die besten Chancen werden den üblichen drei Teams zugetraut. So geht wieder einmal Red Bull Racing als Top-Favorit in die neue Saison 2023, gefolgt von Mercedes und Ferrari. Ähnlich sieht es bei den favorisierten Fahrern aus. Max Verstappen liegt bei Buchmachern knapp vor Mercedes Pilot Lewis Hamilton und Charles Leclerc im Ferrari.
Entwicklung seit dem Jahr 2009
Ende November 2009 wurde offiziell bekannt gegeben, dass die Daimler AG (mittlerweile in Mercedes-Benz-Group umbenannt) 45,1 % der Teamanteile von Brawn GP übernimmt. Anschließend änderte das Team den Namen in „Mercedes Grand Prix“. Seither ist Mercedes als Werksteam zurück in der Formel 1. Der offizielle Sitz des Rennstalls ist Stuttgart, daher fährt man folgerichtig unter deutscher Fahne. Das Formel 1 Team wird aus dem englischen Brackley geleitet.
Michael Schumacher und Nico Rosberg, ein fast perfektes Team
Gegen Ende des Jahres 2009 bestätigten sich die Gerüchte, dass es Mercedes geschafft hat, den siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher aus dem Ruhestand zu holen. Eine Meldung, die kurz vor Weihnachten 2009 die gesamte Motorsportwelt begeisterte. Kurz vorher konnte der frühere Williams Pilot Nico Rosberg verpflichtet werden. Zwei deutsche Fahrer in einem deutschen Team, das war einmalig. Doch die Euphorie verfolg noch schneller, als sie entstanden war. Das lag vor allem daran, dass der Vorgänger Brawn GP chronisch unterfinanziert ins Rennen ging und demzufolge kaum Ressourcen da waren, um Geld in die Entwicklung des Wagens für die Saison 2010 zu stecken. Ein Problem, welches sich noch bis in die Saison 2011 ziehen sollte. Nico Rosbergs dritte Plätze in Malaysia, England und China waren die besten Saisonplatzierungen eines Silberpfeils im Jahr 2010. Rekordweltmeister Schumacher erreichte in Spanien, der Türkei und in Südkorea jeweils den vierten Platz.
Auch die Saisons 2011 und 2012 verliefen eher mager. Weder Rosberg noch Schumacher schafften es auf einen Podestplatz und konnten sich nur selten gegen Ferrari oder Red Bull behaupten.
Zur Saison 2012 änderte Mercedes seinen Namen in „Mercedes AMG Petronas F1 Team“. Doch diverse Änderungen am Auto brachten nicht den gewünschten Erfolg. Obwohl man gut in die Saison startete und Nico Rosberg in China den ersten Sieg eines Mercedes seit 1955 einfuhr, schlossen Nico Rosberg mit Rang neun und Michael Schumacher mit Rang 13 die Saison unter den Erwartungen ab.
Mit Lewis Hamilton kam der Erfolg
Für die Saison 2013 verpflichtete Mercedes den Briten Lewis Hamilton sowie den Österreicher Toto Wolff als Motorsportdirektor. Zwei entscheidende Personalien für die Zukunft. Schon im selben Jahr fuhren Hamilton und Rosberg erste Siege ein. Hinter Red Bull Racing konnte die Konstrukteurs-WM auf Rang zwei abgeschlossen werden.
Poles, Siege und einzigartige Dominanz
Ab der Saison 2014 konnte Mercedes die Formel 1 dominieren. Lewis Hamilton und Nico Rosberg erwiesen sich als perfektes Team. Mercedes entwickelte in den Jahren zwischen 2014 und 2020 nahezu perfekte Boliden, in denen Lewis Hamilton 2014, 2015, 2017, 2018, 2019 und 2020 Formel 1-Weltmeister wurde. Nico Rosberg sicherte sich in der Saison 2016 seinen ersten WM-Titel. Daraufhin beendete Rosberg seine Formel 1 Karriere.
Auf Nico Rosberg folgte in der Saison 2017 der Finne Valtteri Bottas. In fünf Jahren erwies sich Bottas als souveräner Fahrer, der ein ums andere Mal die schwarz-weiß-karierte Flagge als erster sah. Bottas wurde zur Saison 2022 durch den Briten George Russell ersetzt.
Aktuelle Lage bei Mercedes
Nach zwei Jahren ohne Konstrukteurstitel soll es zur Saison 2023 wieder in eine andere Richtung gehen. Das Fahrerduo besteht das dritte Jahr infolge aus den beiden Engländern Lewis Hamilton und George Russell.
Aktuell finden Vertragsgespräche mit Lewis Hamilton über eine gemeinsame Zusammenarbeit über die Saison 2023 statt, Ausgang offen.
Zu erwähnen ist ebenso, dass Mercedes Mick Schumacher als Ersatz und Testfahrer verpflichten konnte. Mick ist der Sohn von Formel 1 Legende Michael Schumacher. Eine Investition in die Zukunft, so deutete Mick sein fahrerisches Können bereits im unterlegenen Haas F1 Team an, für die er zwei Jahre in einem Formel 1 Cockpit saß.
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar