Der Große Preis von Österreich 2025 auf dem Red Bull Ring bot packenden Motorsport, intensive Duelle – und ein bitteres Ende für Weltmeister Max Verstappen. Den Sieg sicherte sich Lando Norris im McLaren nach einem spannungsgeladenen teaminternen Duell mit Oscar Piastri. Für das Mercedes-AMG Petronas Team verlief das Wochenende hingegen zweigeteilt: Während George Russell erneut als verlässlicher Punktelieferant glänzte, sorgte Rookie Kimi Antonelli bereits in der ersten Runde für einen folgenschweren Zwischenfall. Und dann war da noch ein Gespräch zwischen Tür-und-Angel, das vielleicht noch Folgen hat.
McLaren dominiert – Mercedes mit Licht und Schatten
Von der Pole Position aus kontrollierte Lando Norris das Rennen über weite Strecken, musste sich jedoch mehrfach gegen Teamkollege Oscar Piastri verteidigen, der über lange Phasen im DRS-Fenster lauerte. Am Ende triumphierte Norris mit einem knappen Vorsprung von 2,7 Sekunden – der dritte Saisonsieg für den Briten, der damit seine Position im WM-Kampf stärkt. Auf Platz drei komplettierte Charles Leclerc im Ferrari das Podium.
Hinter der Spitze etablierte sich George Russell im Mercedes als konstanter Verfolger der Top-Teams. Der Brite zeigte ein unauffälliges, aber effizientes Rennen und kam am Ende als Fünfter ins Ziel – ein weiterer wertvoller Beitrag für die Konstrukteurswertung, in der Mercedes mit nun 209 Punkten auf Platz drei rangiert, nur einen Zähler hinter Ferrari.
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Antonelli räumt Verstappen ab!
Deutlich weniger erfreulich verlief das Rennen für Andrea Kimi Antonelli. Der 18-jährige Italiener startete couragiert, jedoch vielleicht eine Spur zu aggressiv. Bereits in Kurve 3 der ersten Runde verbremste er sich und rauschte ins Heck von Max Verstappen. Der Red-Bull-Star drehte sich von der Strecke und schied aus – ebenso wie Antonelli selbst, dessen Frontflügel dabei zerstört wurde. Der Vorfall sorgte nicht nur für Verstappens ersten Nuller der Saison, sondern auch für heftige Diskussionen im Fahrerlager.
„Sorry about that. Locked the rear. Sorry,” funkte Antonelli sofort nach dem Zwischenfall an die Box. Eine selbstkritische Geste, die Toto Wolff zwar begrüßte, aber auch mit klaren Worten bewertete: „Kimi hat heute einen Fehler gemacht, wie ihn jeder Rookie irgendwann macht. Wichtig ist, dass er daraus lernt.“ Vielleicht herrschte bei den Fahrern auch eine gewisse Nervosität, weil Vater Joost Verstappen das Gespräch mit Toto Wolf gesucht haben soll. Uns wurde jedenfalls ein Foto zugespielt, das Verstappen und Wolf in einem Gespräch zwischen Tür und Angel zeigt.
Konstanz bei Russell, Lernkurve bei Antonelli
Während Antonelli noch Erfahrung sammelt, zeigt sich George Russell einmal mehr als Rückgrat des Mercedes-Teams. Sein fünfter Platz war weniger spektakulär als das Geschehen an der Spitze oder der Ausfall seines Teamkollegen, doch strategisch gesehen war es ein enorm wichtiger Erfolg: Mercedes bleibt in Schlagdistanz zu Ferrari und verteidigt den Anschluss an die Spitzenteams – trotz des Rückschlags durch Antonellis Ausfall.
Russell selbst äußerte sich nach dem Rennen zufrieden: „Wir holen aktuell das Maximum aus dem Auto heraus. Es ist nicht ganz die Pace von McLaren oder Ferrari, aber wir arbeiten hart daran, wieder ganz vorne mitzumischen.“
Ausblick: Wo steht Mercedes wirklich? Was will Vater Verstappen von Toto Wolff?
Nach elf Rennen der Saison zeigt sich: Mercedes ist nicht das Team der ganz großen Schlagzeilen – noch nicht. Aber es hat sich mit kontinuierlichen Punktgewinnen und einer soliden Fahrzeugbasis auf Platz drei der Konstrukteurswertung etabliert. Die Frage ist: Kann das Team mit Antonelli als Rookie und Russell als Konstante auch in der zweiten Saisonhälfte angreifen?
Dass hinter den Kulissen bereits Gespräche über einen möglichen Einstieg von Max Verstappen 2026 laufen, kommentierte Teamchef Wolff lediglich mit einem Lächeln. Offiziell bleibt der Fokus auf dem Hier und Jetzt – und auf der Entwicklung Antonellis, der noch einige Lektionen lernen muss, bevor er sich im Kreis der Besten behaupten kann.
Die O-Töne:
George Russell
Das Wochenende beim Großen Preis von Österreich hat einmal mehr die Stärken und Schwächen des W16 aufgezeigt. Bei zu hohen Temperaturen neigen wir dazu, nicht die gewohnte Leistung zu zeigen und haben große Schwierigkeiten, die Pace der Spitzenreiter mitzugehen. Platz 5 war daher das Maximum, das wir heute erreichen konnten. Der Rückstand von 60 Sekunden auf den Sieger Lando Norris zeigt, wo wir noch Arbeit vor uns haben. Glücklicherweise wissen wir, wo wir uns verbessern müssen, und werden hart daran arbeiten.
Kimi Antonelli
Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie der heutige Tag verlaufen ist. Nachdem die Ampeln ausgegangen waren, habe ich nur versucht, meine Startposition zu halten. In Kurve drei habe ich jedoch einen Fehler gemacht, der mich viel gekostet hat. Ich habe nicht zu spät gebremst, aber als ich versucht habe, Liam Lawson auszuweichen, habe ich die Hinterradbremsen blockiert. Danach habe ich auch die Vorderradbremsen blockiert und konnte den Zusammenstoß mit Max Verstappen nicht mehr vermeiden.
Wir werden nie erfahren, wie unser Rennen verlaufen wäre, daher entschuldige ich mich beim Team. Ich möchte mich auch bei Max dafür entschuldigen, dass ich sein Rennen ruiniert habe. Das war ein großer Fehler, und ich weiß, dass wir ohne ihn um ein gutes Ergebnis hätten kämpfen können. Glücklicherweise findet schon nächstes Wochenende das nächste Rennen statt, deshalb konzentrieren wir uns bereits jetzt voll und ganz auf Silverstone.
Toto Wolff, Teamchef und Geschäftsführer
Heute lief es nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Der Fehler von Kimi war bedauerlich, aber das gehört nun einmal zum Rennsport dazu. Wir müssen nun analysieren, was passiert ist, um zu verstehen, warum die Reifen so blockiert haben. Es war schade für Kimi, für uns als Team und auch für Max Verstappen, aber so läuft es eben manchmal im Motorsport.
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