Welcher Fahrzeughersteller darf sich für das Jahr 2024 mit dem prestigeträchtigen Titel „weltweit führende Premium-Automobilmarke“ schmücken? Nachdem Mercedes-Benz 2016 diesen Titel von BMW „raubte“ und in den Folgejahren souverän verteidigte, mussten die Stuttgarter die Krone für 2021 wieder an die Münchner zurückgeben. 2022 machte BMW die Titelverteidigung klar. Gelang Mercedes-Benz trotz der herausfordernden Zeiten, die freilich für alle Autobauer galten und gelten, für das Jahr 2024 wieder der Sprung ganz oben aufs Treppchen? Nachdem Audi, BMW und Mercedes-Benz ihre Absatzzahlen für 2024 vorgelegt haben, steht fest: BMW ist die Titelverteidigung geglückt - und zwar mit großem Vorsprung. Für Mercedes-Benz hat es heuer nur zum zweiten Platz gereicht. Dritter auf dem Treppchen ist Audi mit 1.671.218 weltweit verkauften Wagen (minus 11,8 Prozent)

Der Rückstand auf BMW ist groß

Mercedes-Benz Cars meldete für das Gesamtjahr 2024 einen Pkw-Absatz von 1.983.400 Stück. Damit erzielte der Erfinder des Automobils in schwierigen Zeiten zwar einen Absatz auf Vorjahresniveau - das reicht aber nicht, um BMW die Krone der führenden Premium-Automobilmarke der Welt zu entreißen. Die Münchner melden für ihre Kernmarke zwar ein Absatz-Minus von 2,3 Prozent, doch in absoluten Zahlen haben die Nase weit vorn. Mit einem Absatz von 2.200.177 BMW-Pkw beträgt der Vorsprung vor Mercedes-Benz Cars 216.777 Einheiten.

Das Stromergeschäft bei Mercedes-Benz Cars ist deutlich schwächer als bei BMW

Was Mercedes-Benz womöglich am meisten ärgern dürfte, ist vielleicht nicht mal der zweite Platz, sondern die Tatsache, dass BEV mit Doppelniere 2024 auf Wachstumskurs waren. 368.523 vollelektrische BMW lieferten die Münchner an ihre Kunden im letzten Jahr aus - das entspricht einem Plus von 11,6 Prozent. Mercedes-Benz brachte es mit 185.100 BEV gerade einmal auf die Hälfte des BMW-BEV-Absatzes. Zudem war das Geschäft mit den vollelektrischen Sternen stark rückläufig. Das Minus in 2024 beträgt 23,1 Prozent. Und bei Audi? Im Jahr 2024 übergab Audi global mehr als 164.000 vollelektrische Modelle an seine Kunden. Das entspricht einem Rückgang von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.Auf dem BEV-Gebiet haben sich die vier Ringe im Jahr 2024 also auch nicht mit Ruhm bekleckert. Ob Mercedes-Benz das ein Trost sein kann?

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