Der jüngste DTM-Reifentest in Le Castellet hat für reichlich Gesprächsstoff in der Motorsport-Szene gesorgt – und nicht im positiven Sinne. Pirelli, seit 2023 exklusiver Reifenpartner der DTM, wollte mit einer neuen Reifengeneration für 2026 den nächsten Entwicklungsschritt setzen. Herausgekommen ist jedoch ein Test, den Teams und Fahrer hinter vorgehaltener Hand als „desaströs“ bezeichnen. Besonders aus Sicht von Mercedes-AMG war der Test ein Reinfall: Rennsimulationen mussten nach wenigen Runden abgebrochen werden, weil die Pneus schlicht nicht mehr fahrbar waren.
Acht Runden – dann war Schluss
Langstrecken-Versuche mit den neuen Pirelli-Slicks entwickelten sich für mehrere Teams zum Fiasko. Besonders Mercedes-AMG-Fahrer berichteten von massivem Graining, unkontrollierbarem Abrieb und einem dramatischen Performance-Drop. Schon nach rund acht Runden brachen die Zeiten ein, die Autos wurden instabil, das Gripniveau fiel „ins Bodenlose“. Eine realistische Rennsimulation? Nicht möglich.
Für die DTM, die gerade mit neuem Management und technischer Stabilität in ihre nächsten Jahre gehen will, ist das eine unangenehme Situation. Für Pirelli erst recht – das Unternehmen arbeitet eigentlich daran, den Reifenabbau bewusst leicht zu erhöhen, um strategische Rennvielfalt zu erzeugen. Doch die hier getestete Mischung ging deutlich zu weit.
Teams kritisieren: „So kannst du kein Rennen fahren“
Die Reaktionen aus dem Fahrerlager waren selten so einhellig. Von „unfahrbar“ bis „weit von renntauglich entfernt“ reichten die Kommentare. Pirelli gerät damit unter Zugzwang: Weitere Entwicklungsstufen sind unvermeidlich, bevor der Reifen 2026 eingeführt werden kann.
Die Renningenieure der Teams und von Pirelli selbst analysierten im Anschluss mehrere mögliche Ursachen, etwa Temperaturfenster, Struktursteifigkeit oder die chemische Zusammensetzung. Klar ist: Hier muss mehr nachgebessert werden, als man zunächst dachte.
Was bedeutet das für AMG-Serienautos?
Eine Frage, die vielen Mercedes-Fans sofort durch den Kopf geht:
Wenn Pirelli im Motorsport solche Probleme hat – betrifft das auch AMG-Straßenreifen?
Unsere Kontakte in der Branche sind da sehr klar: Pirelli-Straßenreifen sind stabil – und oft benchmark. Viele Mercedes-AMG-Modelle werden mit speziell abgestimmten Pirelli P Zero, P Zero Trofeo R oder P Zero Corsa ausgeliefert. Diese Reifen werden zusammen mit AMG jahrelang getestet und an das jeweilige Fahrzeug angepasst. Die Haltbarkeit, die Gummimischung und die Struktur sind nicht mit einem DTM-Slick vergleichbar.
Schlechte Performance eines Prototypen-Rennreifens bedeutet also nicht, dass die Straßenmodelle unsicher oder unausgereift wären. Die Meldungen zur Reifentest-Pleite mögen spektakulär klingen – doch für den eigenen GT, C 63 oder A 45 hat der Test keinerlei Relevanz.
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