Die Bilanz für das Tesla Model 3 im TÜV-Report 2025 ist verheerend. Ganze 14,2 Prozent der geprüften Fahrzeuge fallen bei der ersten Hauptuntersuchung nach nur drei Jahren durch – mit erheblichen Mängeln. Damit nimmt das einstige Elektro-Flaggschiff den unrühmlichen letzten Platz unter 111 Fahrzeugen seiner Altersklasse ein. Noch düsterer sieht es in der Kategorie der 4- bis 5-Jährigen aus, wo es ebenfalls auf dem letzten Platz landet.
TÜV-Desaster: Tesla Model 3 fällt durch – und wie!
"Die hohe Laufleistung kann die eklatanten Mängel nicht entschuldigen", stellt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, unmissverständlich klar. Probleme bei Bremsen und Achsen sowie ein erschreckend hoher Anteil an Beleuchtungsmängeln zeichnen ein desolates Bild. Bühler mahnt: "Hier muss Tesla dringend nachbessern – sowohl in der Produktion als auch im Service. Die Besitzer sollten stärker auf Wartung und Pflege hingewiesen werden."
Umfrage: Viele Tesla-Fahrer sind unzufrieden
Das Problem scheint jedoch tiefer zu reichen. Laut einer aktuellen Umfrage der Verbraucherkanzlei Goldenstein Rechtsanwälte unter 642 Tesla-Besitzern (Modelle 2022 bis 2024) offenbart sich ein gravierendes Qualitätsproblem, das sich direkt auf die Sicherheit der Fahrzeuge auswirkt. Rechtsanwalt Claus Goldenstein fordert: "Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) muss endlich handeln und Rückrufe im großen Stil veranlassen."
Phantombremsungen: Sicherheitsrisiko erster Klasse
Eine der dramatischsten Schwächen betrifft sogenannte Phantombremsungen, von denen 94,2 Prozent der Befragten berichten. Diese unerklärlichen Bremsmanöver stellen laut einem Gutachten des Landgerichts Traunstein eine ernsthafte Gefahr dar. Besonders brisant: Während einer Testfahrt für das Gutachten musste der Autopilot-Test abgebrochen werden, nachdem eine Phantombremsung auf der Autobahn beinahe zu einem Unfall geführt hätte.
Reichweite und Autopilot
62,9 Prozent der Tesla-Fahrer klagen über eine erhebliche Abweichung zwischen beworbener und tatsächlicher Reichweite. Der Tesla-Autopilot überzeugt ebenfalls nicht: 60 Prozent berichten von chaotischen Entscheidungen beim autonomen Fahren. Dazu kommen Verarbeitungsmängel, wie schlecht sitzende Bauteile und Probleme mit der Lackierung, die bei mehr als der Hälfte der Fahrzeuge (57,2 Prozent) auftreten.
Defekte Assistenten, mangelhafte Verarbeitung
Selbst die Basisfunktionen enttäuschen: Mehr als die Hälfte der Befragten (51,4 Prozent) bemängelt fehlerhafte oder nicht funktionierende Parkassistenten. Mangelhafte Türgriffe (14,3 Prozent) und eine unzuverlässige Innenraumüberwachung (22,9 Prozent) runden das Bild ab. Lediglich 2,8 Prozent der Tesla-Besitzer geben an, keine Probleme mit ihrem Fahrzeug zu haben – ein vernichtendes Urteil für einen Hersteller, der sich als Innovationsführer der E-Mobilität versteht.
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