Auweh, das unerquickliche Schummel-Diesel-Thema wabbert Richtung Daimler und erreichte jetzt eine Nähe, die man aus Sicht des Konzerns kaum als angenehm empfinden kann. Gestern wurde nämlich bekannt, dass sich Daimler und Bosch einem US-Rechtsstreit wegen angeblicher Manipulation von Abgaswerten an Dieselautos stellen müssen. Eine zunächst abgewiesene Sammelklage von Autobesitzern, wurde nun doch vom zuständigen Gericht in Newark (Bundesstaat New Jersey) zumindest in Teilen zugelassen. Daimler wies die Vorwürfe erneut zurück und Bosch wollte sich nicht zum laufenden Gerichtsverfahren äußern. Bei den US-Klagen geht es um Stickoxid-Emissionen von Fahrzeugen mit BlueTec-Dieselmotoren. Daimler wird vorgeworfen Abgaswerte mit einer illegalen Abschalteinrichtung, ähnlich wie der VW-Konzern, manipuliert zu haben. Die bereits im Februar 2016 eingereichte Klage wurde zunächst vom Gericht für unzureichend befunden und abgewiesen. So weit? So gut? Denkste! Die Kläger hatten vom Gericht die Möglichkeit eingeräumt bekommen, die Vorwürfe zu überarbeiten - offenbar mit Erfolg. Auch wenn die Daimler AG die die Vorwürfe zurückweist, dürfte der Druck auf den Konzern damit weiter steigen. Mitte Januar hatte das Landgericht Stuttgart Daimler zu Schadensersatz in 3 Fällen verurteilt. Das Landgericht Stuttgart kam zu dem Ergebnis, dass eine illegale Abschalteinrichtung verwendet wurde. Die sogenannten Thermofenster wurden vom Landgericht Stuttgart als illegale Abschalteinrichtung gewertet. Daimler bestreitet nach wie vor, dass es sich hierbei um illegale Abschalteinrichtungen handelt
Autor: Mathias Ebeling
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