Das lief alles andere als rund. Es war einfach nicht das Rennen von Lewis Hamilton. Insgesamt war es einfach nicht das Wochenende für die Marke mit dem Stern. Dabei bot der Deutschland-Grand-Prix einen wunderbaren Rahmen für eine tolle Party, denn Mercedes-Benz feierte 125 Jahre Motorsport. Die Autos wurden umgebrandet, die Boxencrew umgekleidet – jetzt fehlte nur noch der Doppelsieg der Silberpfeile.
Chaos und Hektik in der Box von Lewis Hamilton
Doch es sollte alles anders kommen: Zu Beginn lief noch alles wie geplant. Lewis Hamilton kam unter nassen Bedingungen großartig weg und zog sofort davon. Danach begannen bei wechselnden Streckenverhältnissen aber die Probleme. Hamilton, der schon tags zuvor über Unwohlsein und Halsschmerzen klagte und um ein Haar von Ersatzfahrer Esteban Ocon ersetzt werden musste, zeigte ungewöhnlich viele Fehler. Den größten Schreckmoment erlebte das Mercedes-Team dann, als Hamilton seinen Silberpfeil in die Bande manövrierte und sich seinen Frontspoiler abfuhr. Spontan entschloss sich der Brite in die Box zu kommen und überraschte seine Boxencrew so sehr, dass beim Boxenstopp das pure Durcheinander ausbrach. Hektisch suchten die Mechaniker nach einem Frontspoiler, suchten die Regenreifen, die Slicks, harte Mischung, weiche Mischung, wo ist eingentlich was und wer ist eigentlich für was zuständig? Ein heidenloses Chaos. Das hatte schon etwas von Slapstick.
Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte Lewis das Rennen wieder aufnehmen, war aber deutlich zurück gefallen. Die Führung war futsch! Zudem handelte sich Hamilton wegen der unzulässigen Boxenzufahrt bei der Aktion auch noch eine Strafe ein. Im letzten Renndrittel unterlief ihm dann auch noch ein Highspeed-Dreher in Kurve 1, den er mit viel Glück und Können noch ohne Mauerberührung abfangen konnte. Rang 11 war die Folge. Mit etwas Glück wurde Hamilton dann nach Rennablauf noch zwei Plätze nach vorne versetzt, weil beide Alfa-Romeo-Piloten mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe belegt wurden.
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