Die Maßnahmen, die bisher zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergriffen wurden, reichten nicht aus, meinen die Verantwortlichen in der Politik. Tatsächlich stiegen die Infektionszahlen bundesweit zuletzt deutlich an. "Wir sind zum Handeln gezwungen", stellte Kanzlerin Merkel nach dem Gespräch mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder heute, am Vormittag des 13.12., fest. Für alle Bundesländer wurde darum folgender Beschluss gefasst: Der Einzelhandel wird ab dem 16. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 geschlossen. Ausgenommen sind der Lebensmittelhandel und der Handel mit dringend notwendigen Waren des täglichen Bedarfs. Das heißt, dass auch Kfz-Werkstätten und Tankstellen, als systemrelevante Einrichtungen für die Aufrechterhaltung der Grundversorgung geöffnet bleiben dürfen. Der stationäre Kfz-Handel hingegen wird vom 16.12.2020-10.01.2021 schließen müssen. Damit sind die schlimmsten Befürchtungen des Kfz-Gewerbes eingetroffen. Noch kürzlich, am 09.12., hatte der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in der Debatte über schärfere Lockdown-Maßnahmen für den Einzelhandel wegen weiter steigender Corona-Infektionszahlen noch zur Besonnenheit gemahnt. Autohäuser mit ihren vergleichsweise großen Verkaufsflächen und der verhältnismäßig geringen Zahl gleichzeitig anwesender Kunden trügen in keiner Weise zum aktuellen Infektionsgeschehen bei, lautete die Aussage des ZDK. „Im Vergleich zu den Glühweinwanderwegen in den Kneipenvierteln der Städte sind unsere Autohäuser Oasen der Sicherheit“, so ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Die Mindestabstände zwischen Personen würden problemlos eingehalten, Hygieneregeln sorgfältig befolgt, es gebe hier weder Schlangestehen noch Gedränge an der Kasse. Gehör fanden Argumente und Statement des ZDK bei den Entscheidern in der Politik aber offenbar nicht.
2 Kommentare
Mercedes-Fans.de
18. Dezember 2020 13:05 (vor über 3 Jahren)
Udo Lawitschka
16. Dezember 2020 19:46 (vor über 3 Jahren)
Schreibe einen Kommentar