Achtung Autofahrer, in den Amtsstuben der Gemeinden braut sich nach Umweltzonen, Fahrverboten & Co. womöglich neues Ungemach zusammen. Die Diskussion um die Einführung einer Citymaut hat jüngt an Tempo und Lebhaftigkeit zugenommen. Der Deutscher Städtetag will sie unbedingt haben - zumindest testweise hier und da mal ausprobieren. Diesbezüglich gab Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, kürzlich zu Protokoll: „Wir plädieren ausdrücklich dafür, einzelnen Städten die Möglichkeit zu geben, finanzielle Maßnahmen zu erproben, um den Verkehrsfluss in bestimmten Zonen zu lenken." Klar, die notorisch klammen Kommunen brauchen Geld und müssen sich ihre Finanzquellen mit Einfallsreichtum selbst erschließen, um die Mittel für Erhalt und Ausbau der Infrastruktur zu gewinnen. So weit. So erwartbar. Unterstützung bekommen die Befürworter einer Innenstadtmaut neuerdings aber auch aus der ersten Reihen des Politikberatungsapparates. So fordert beispielsweise die Wirtschaftsweise und Bonner Ökonomieprofessorin Isabel Schnabel im Interview mit der Rheinischen Post die Einführung einer City-Maut. "Ich plädiere für eine Städtemaut, um gegen die lokale Verschmutzung vorzugehen und Bürger zu umweltfreundlichem Verhalten anzureizen." Zugleich, so Schnabel, müssten die Kommunen die Einnahmen nutzen, um in Alternativen zum Auto zu investieren - wie den Ausbau von Radwegen, von Bus und Bahn. Aktuell gib es in 14 europäischen Städten (eine deutsche Kommune ist nicht darunter) bereits eine Innenstadtmaut.
Autor: Mathias Ebeling
2 Kommentare
Mibrozo
9. Mai 2019 09:09 (vor über 5 Jahren)
Karl Toffel
7. Mai 2019 13:19 (vor über 5 Jahren)
Schreibe einen Kommentar