Angesichts des hohen Marktpotentials für den neuen Sprinter in Nordamerika wurde bereits im März 2015 der Bau eines neuen Werks zum Marktstart des neuen Sprinter in den USA angekündigt. Nach rund zweijähriger Bauzeit hat Mercedes-Benz Vans jetzt sein neues Werk in North Charleston im US-Bundesstaat South Carolina in Betrieb genommen. Im Rahmen der Strategie „Mercedes-Benz Vans goes global“ investierte die Transportersparte rund 500 Millionen US-Dollar in das neue Werk mit eigenem Karosserierohbau, Lackierung und Endmontage. Zum Produktionsstart sind derzeit mehr als 900 Mitarbeiter in North Charleston beschäftigt. Bis zum Jahr 2020 soll die Belegschaft noch auf bis zu 1.300 Mitarbeiter anwachsen. Übrrigens: Der erste neue Sprinter made in USA geht an Amazon: im Rahmen einer neuen Partnerschaft erweitert Amazon seine Lieferflotte in den USA um 20.000 Vans von Mercedes-Benz - damit wird der Online-Händler zum weltweit größten Sprinter-Kunden.
Bislang wurden die Mercedes-Benz Sprinter für den nordamerikanischen Markt in Deutschland gefertigt. Aufgrund hoher Importzölle werden diese allerdings in einem aufwändigen Verfahren teilzerlegt und seit 2006 am Standort in North Charleston remontiert. Seit 2006 wurden so in North Charleston die SKD-Bausätze („semi-knocked-down“) für importierte Sprinter und seit 2015 auch für importierte Metris Midsize-Vans (in anderen Märkten bekannt als „Vito“) montiert. Mit dem neuen Werk und den Fahrzeugen „made in USA“ kann das Geschäftsfeld die wachsende Nachfrage der nordamerikanischen Kunden künftig deutlich wirtschaftlicher bedienen und die Lieferzeiten auf diesem Markt signifikant reduzieren.
Autor: Mathias Ebeling
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