Technik: Erprobung smart #5

Größer denn je

Technik: Erprobung smart #5: Größer denn je
Erstellt am 5. August 2024

Nach dem smart #1 und #3 ergänzt das Mittelklasse-SUV #5 das Angebot der Geely-Mercedes-Marke und tritt ab Anfang nächsten Jahres gegen Konkurrenten BMW iX3 und den BYD Tang an. Derzeit laufen die letzten Erprobungen des dritten Modells – größer denn je zuvor.

Auf der Beijing Auto Show im Frühjahr 2024 konnte man bereits erahnen, wohin die Reise bei smart geht. Einst vor 30 Jahren als Kleinstwagenmarke gestartet, hat sich die Ausrichtung mit dem Geely-Einstieg in das Joint Venture merklich verändert. Das smart #5 Concept hat nichts mehr mit dem kleinen Ur-smart gemein, den man zur Not auch mit der Front voraus Richtung Bordstein parken konnte. Der smart #5 ist mit einer Länge von 4,75 Metern alles andere als ein Stadtfloh, sondern ist schon ein ausgewachsenes Mittelklasse-SUV.

smart bezeichnet den #5 als zeitgenössischen Abenteurer. Dementsprechend markant-bullig ist auch das Design. Die Fotos der Erprobungsfahrten des smart #5 zeigen, dass das Serienmodell dem in Peking gezeigten Konzept recht nahekommt. Unter der Tarnfolierung erkennt man das aus LED-Segmenten bestehende Lichtband und die LED-Striche der „Time-Capsule-Scheinwerfer“. Am Heck blitzen die Designmerkmale des LED-Lichts der Studie unter der Abdeckung hervor. Die kantige Box-Silhouette mit den eckigen Rathäusern und dem Unterbodenschutz unterstreichen den Geländewagenanspruch.

Die gegenläufig öffnenden Türen der Studie schaffen es wenig überraschend allerdings nicht in das Serienmodell. Auch das Interieur ist nicht ganz so futuristisch gestaltet wie beim Konzept. Aber auch da gibt die Studie schon einen sehr konkreten Ausblick auf den tatsächlichen smart #5, der Anfang nächsten Jahres in Europa auf den Markt wird. Die chinesischen Kunden verlangen neben dem digitalen Instrumentendisplay zwei weitere große Monitore und ein Infotainment mit viel Rechenpower. Die Einzelsitze im Fond dürften einer konventionellen Rückbank weichen. Platz sollte bei dem Radstand von drei Metern ausreichend vorhanden sein. Bein den Assistenzsystemen dürften beim smart #5 ohnehin kaum Wünsche offenbleiben. Bei den Testfahrten in China wollen Beobachter einen Lidar-Radar ausgemacht haben, das auf autonome Fahrfunktionen schließen lässt.

Vermutlich wird es vom smart #5 fünf Leistungsstufen geben: zwei mit Hinterradantrieb mit 250 kW / 340 PS beziehungsweise 267 kW / 363 PS. Die beiden Allradversionen haben jeweils vorne eine E-Maschine mit 165 kW / 224 PS. Bei der schwächeren kommen hinten 267 kW / 367 PS hinzu. Die Systemleistung beträgt dann 432 kW / 587 PS . Bei der Topversion werkeln an der Hinterachse 310 kW / 421 PS und somit insgesamt 475 kW / 646 PS. Damit spielt der smart #5 auch bei der Power in der ersten Liga mit. Fünf Fahrmodi stehen zur Auswahl: Wir gehen von Eco bis Sport, ein Off-Road-Fahrprogramm und einem individuellen aus.

Die Fahrleistungen sind dementsprechend. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h, bei der Top-Version sind es 210 km/h. In China ist bereits durchgesickert, dass die Varianten mit Hinterradantrieb mit Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien (LFP) bestückt sind, bei den Allrad-Modellen sollen es Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus (NMC) sein. Die Kapazität entspricht jenen 100 Kilowattstunden, die auch bei der Studie angegeben waren. Vermutlich wird es aber auch eine Batterie mit weniger Energieinhalt geben. Die maximale Reichweite soll gemäß dem CLC-Zyklus rund 700 Kilometer betragen, was bei der WLTP-Messung etwa 550 Kilometer entspricht. Dank der 800-Volt-Architekur sind auch die Ladezeiten kurz und die Energiespeicher in lediglich 15 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen.

Bildergalerie: Erprobung smart #5

13 Bilder Fotostrecke | Erprobung smart #5: #01 #02

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