Mit rund 490.000 Oldtimern mit H-Kennzeichen hat der Klassikerbestand in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Nur solche Fahrzeuge dürfen das H-Kennzeichen tragen, die mindestens 30 Jahre alt sind und nach einer amtlichen Prüfung (§ 23 StVZO) als „kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut“ anerkannt wurden.
Insgesamt sind weit über 700.000 Fahrzeuge mit über 30 Jahren auf dem Buckel mit und ohne H-Kennzeichen unterwegs. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat Vorkriegsfahrzeuge und Klassiker der Altersgruppe 30 bis 40 Jahre unter die Lupe genommen.
Oldtimer mit H-Kennzeichen haben weniger Mängel
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Meist sind die alten Schätzchen gut in Schuss und weisen in der Regel keine oder nur wenige technische Mängel auf. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die meist sehr gepflegten Klassiker mit H-Kennzeichen im Vergleich zu Fahrzeugen ohne H-Kennzeichen mit rund 10 Prozentpunkten weniger Mängel unterwegs sind.
Mit Erreichen des Oldtimeralters sinkt die Mängelzahl der Pkw mit H-Kennzeichen auf deutlich unter 50 Prozent. Bei den 30 bis 40 Jahre alten Autos sind 27,9 Prozent der Klassiker mit „geringen Mängeln“ unterwegs. Der Anteil der „erheblichen und gefährlichen Mängeln“ liegt bei 17,8 Prozent. Mehr als die Hälfte der Klassiker (54,3 Prozent) erhält bei der Hauptuntersuchung (HU) die neue Prüfplakette bereits im ersten Anlauf.
Zum Vergleich: Bei den Oldtimern ohne H-Kennzeichen liegt die Mängel-zahl der Fahrzeuge mit knapp 55 Prozent deutlich höher. Mit „geringen Mängeln“ sind hier 30,0 Prozent und mit „erheblichen und gefährlichen Mängeln“ 24,8 Prozent der Klassiker unterwegs. 45,2 Prozent absolvieren die Hauptuntersuchung „ohne erkennbare Mängel“.
Vorkriegsklassiker in vorbildlichem Zustand
Ein völlig anderes Bild geben die Klassiker aus der Vorkriegszeit: Bei den für den Straßenverkehr zugelassenen Oldtimern der Baujahre 1920 bis 1940 sind 81,6 Prozent der Fahrzeuge in meist sehr gepflegtem Zustand und ohne jegliche Mängel. Lediglich 14,9 Prozent der historischen Fahrzeuge aus diesem Zeitraum weisen „geringe Mängel“ auf, bei nur 3,5 Prozent stellten die GTÜ-Prüfingenieure „erhebliche und gefährliche Mängel“ fest.
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