Nach 30 Jahren sagen wir der DTM "adieu". Schön war´s. Über 30 Jahre hat Mercedes die Liga der Tourenwagen aufgemischt. Die Geschichte von Mercedes-Benz in der DTM war eine Erfolgsgeschichte - und hat sogar die Chance auf einen märchenhaften Ausgang. Denn mit Paul Di Resta (P1, 229 Punkte) und Gary Paffett (P2, 225 Punkte) trennen vor den letzten beiden Saisonrennen in Hockenheim nur vier Punkte an der Spitze der Fahrerwertung. Aber nicht nur das: Der Gewinn der Hersteller- und der Teamwertung ist der Marke mit dem Stern in ihrer letzten Saison nicht mehr zu nehmen.

Die Nachricht schlug wie eine Bombe in der Welt des Motorsports ein, als Mercedes-Benz 2017 verkündete, sich aus der DTM zurückzuziehen. Der Fokus soll ab 2018 voll auf der Formel E liegen.

Zum Abschluss der DTM-Geschichte, wollen wir einen Blick werfen auf die erfolgreichen, ikonischen und emotionalen Boliden, mit denen Klaus Ludwig, Ellen Lohr und Co in den vergangenen 30 Jahren zu Helden wurden.

Unvergessen sind zum Beispiel die epischen Renn-Schlachten der 190 Evo gegen die BMW M3 und den großen Audi V8 oder die Kämpfe der animalischen C-Klasse der Baureihe W 202 gegen den nicht weniger gierigen Alfa Romeo 155 oder den Opel Calibra. Nach der dreijährigen Zwangspause dominierten ab dem Jahre 2000 zunächst der CLK und danach wieder die C-Klasse mit den Modellen 203 und 204 das DTM-Feld. Seit 2012 wird das C 63 Coupé der Reihe 204 eingesetzt. Im nächsten Jahr bricht eine neue Ära an, wenn das brandneue Mercedes-AMG C 63 DTM Coupé der Baureihe 205 die DTM-Bühne betritt. Zeit für uns, die einzelnen DTM-Modelle der Geschichte näher vorzustellen.

1988-1993: AMG Mercedes 190 E (2.5-16 Evo 2)

Zwischen 1988 und 1993 fuhr Mercedes-Benz mit dem 190er 50 DTM-Siege ein. In der Saison 1992 gewann der 190 E 2.5-16 Evo 2 16 von 24 Läufen und belegte die Plätze eins bis drei in der Fahrerwertung. Klaus Ludwig gewann damit den ersten Meistertitel für Mercedes-Benz in der DTM. Ellen Lohr siegte im 190 E 2.5-16 Evo 2 als bis heute einzige Frau bei einem DTM-Rennen.

2000-2003: AMG Mercedes CLK

Im Jahr 2000 startete Mercedes-Benz mit dem AMG Mercedes CLK in die "Neue DTM". Damit erzielten Mercedes-Benz Fahrer zwischen 2000 und 2003 30 DTM-Siege. In der Saison 2001 gewann der CLK acht von zehn Rennen, in der Saison 2003 sogar neun von zehn Läufen.

1994-1996 & 2004-2011: AMG Mercedes C-Klasse

Die AMG Mercedes C-Klasse ist mit 85 Siegen in insgesamt 159 Rennen (1994/1995 sowie 1996 in der von der DTM abgeleiteten Internationalen Tourenwagen-Meisterschaft ITC und seit 2004 in der DTM) das erfolgreichste Auto in der Geschichte der DTM. Insgesamt ging bislang rund die Hälfte aller Mercedes-Benz Siege seit 1988 auf das Konto der C-Klasse, die ab 1994 in drei gebauten Generationen eingesetzt wurde.

2012-2014: DTM Mercedes AMG C-Coupé

Das DTM Mercedes AMG C-Coupé feierte 2012 gleich bei seinem ersten Renneinsatz in Hockenheim einen Doppelsieg. Insgesamt erzielte Mercedes-Benz mit dem C-Coupé acht Siege, 22 Podestplätze, sieben Poles und zehn schnellste Rennrunden.

2015: Mercedes-AMG C 63 DTM C 204

Seit der DTM-Saison 2015 startet das Mercedes-AMG DTM Team mit dem Mercedes-AMG C 63 DTM in der international populärsten Tourenwagenserie.

2016: Mercedes-AMG C 63 DTM C 205

Das neue DTM-Coupé vertraut zwar wegen der Homologationsvorschriften auf die gleiche Technik wie der Vorgänger, verfügt aber über eine neue Silhouette und damit auch über eine verbesserte Aerodynamik. Der 4,0 Liter V8 leistet 360 KW bei 7.500 U/min und 500 Newtonmeter.

Die DTM lässt die Herzen hüpfen

"Die Jahre in der DTM werden immer ein großer Teil unserer Motorsport-Geschichte bleiben", sagt Toto Wolff. "Mein Dank geht an alle Mitarbeiter, die über Jahre hinweg in der DTM tolle Arbeit geleistet und Mercedes-Benz zum erfolgreichsten Hersteller der Serie gemacht haben."

Nach 30 Jahren DTM folgt nun die Formel E

Elektromobilität hat für Mercedes Benz schon heute einen sehr großen Stellenwert, der in Zukunft noch weiter zunehmen wird. Die Formel E bietet dabei die perfekte Plattform, die Wettbewerbsfähigkeit batterieelektrischer Antriebe der Technologiemarke EQ im Renneinsatz unter Beweis zu stellen. Auch für uns ist die Formel E noch gewöhnungsbedürftig, aber wir wollen ihr gerne eine Chance geben. Wir schauen gespannt auf eine neue Sternen-Ära im Motorsport.

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