Alles wird teurer. Geht es nach dem Vorschlag von Ex-Daimler-Truck-Chef Martin Daum, dann soll auch der Spritpreis um 10 Cent steigen - und zwar jährlich. Eine derart staatlicherseits angezogene Preisspirale soll laut des Managers nicht dazu dienen, die leeren Staatskassen zu füllen, sondern den Zweck haben, die Deutschen als fahrendes Volk zum Umstieg vom Verbrenner auf das E-Auto zu »bewegen«.
Die überwiegende Mehrheit der deutschen Autofahrer findet Elektromobilität nicht spannend. Sie hält dem Verbrenner die Treue. Dass die Deutschen das Elektroauto als Fortbewegungsmittel für sich ablehnen, hat viele Gründe: Reichweitenangst, zu hohe Neuwagenpreise und hoher Wertverlust, mangelnde Ladeinfrastruktur, Reichweitenangst. Nicht zuletzt warnt manchen auch das grüne Gewissen vor einem E-Auto-Kauf, denn die Umweltfreundlichkeit von E-Autos ist bei objektiver Betrachtung derzeit nur eine angenommene theoretische Größe.
Weil die deutschen E-Autos hierzulande ein dramatisches Absatzproblem haben, erwägt die Politik staatliche Hilfen für die angeschlagene Autobranche. Doch der ehemalige Daimler-Truck-Chef Daum, der Ende September 2024 seinen CEO-Posten an Karin Rådström abgab, sieht das anders: Im SWR-Videopodcast »Zur Sache intensiv« sagte der 64-jährige Manager: »Wenn wir heute rausgehen würden und sagen: Jeden 1. Januar werden 10 Cent zusätzlich auf den Liter Benzin draufgemacht, von jetzt bis zur Unendlichkeit, dann wird es die ersten drei oder vier Jahre noch in der normalen Schwankungsbreite des Benzinpreises drin liegen. (...) Und dann wird es irgendwann mal so gewaltig beißen, dass Sie nie mehr auf die Idee kämen, wenn Sie Vielfahrer sind, sich einen Benziner zu kaufen, sondern dann würden Sie sich sofort ein E-Auto kaufen.«
Ex-Daimler-Truck-Chef: Spritpreiserhöhung statt staatliche E-Auto-Kaufpämien
Die drei wichtigsten Punkte, die Ex-Daimler-Truck-Chef Daum in dem SWR-Videopodcast »Zur Sache intensiv« zum Thema Spritpreis/Kaufprämie ausführte, sind zusammengefasst diese:
1. Benzinpreis als Steuerungselement: Daum sieht den kontinuierlich steigenden Benzinpreis als effektive Methode, um Vielfahrer zur E-Mobilität zu bewegen, ohne drastische Maßnahmen zu ergreifen.
2. Kritik an Subventionen: Der Manager lehnt staatliche Prämien für Elektroautos ab, da diese nur in der Anfangsphase sinnvoll seien und stattdessen Investitionen in die Infrastruktur Vorrang haben sollten.
3. Langfristiger Effekt: Der schleichende Preisanstieg würde laut Daum die Kaufgewohnheiten nachhaltig verändern und den Umstieg auf E-Autos beschleunigen.
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Boogie_de
25. Oktober 2024 20:51 (vor einem Monat)
Dochoe
24. Oktober 2024 07:46 (vor einem Monat)
R129Fan
19. Oktober 2024 15:12 (vor einem Monat)
Egide aus belgien
20. Oktober 2024 19:42 (vor einem Monat)
Horst Ja
20. Oktober 2024 13:44 (vor einem Monat)
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