DTM-Rennen am Lausitzring am Sonntag

Keine Chance gegen Audi-Übermacht.

DTM-Rennen am Lausitzring am Sonntag: Keine Chance gegen Audi-Übermacht.
Erstellt am 31. Mai 2015

Nachdem schon am Samstag die Audis nicht zu schlagen waren, setzte sich dieser Trend auch am Sonntag fort. Weder die Mercedes-AMG-Piloten noch die BMW-Fahrer hatten den Audis etwas entgegen zu setzen. Schon im Qualifying dominierte die Marke mit den vier Ringen. In einem turbolenten Rennen konnten die Ingolstädter sogar die ersten fünf Plätze belegen. Bester Nicht-Audi war Daniel Juncadella im Mercedes-Benz C63 AMG vor seinem Markenkollegen Christian Vietoris.

Entsprechend ratlos wirkten sowohl BMW-Chef Jens Marquardt als auch Mercedes-AMG Teamchef Ulrich Fritz. Man bekommt in beiden Lagern die Reifen nicht zum Arbeiten, weshalb hier wohl auch Partner Hankook gefragt ist.

Für Maximilian Götz, der von ganz hinten starten musste, lief das Rennen auch nicht optimal. Zunächst hing er lange Zeit hinter mehrenen Team-Kollegen fest. Dann entschloss man sich zu einem sehr späten Boxenstopp, wodurch Max zeitweise bis auf den siebten Platz nach vorn kam. Seine Hoffnung auf ein Safety-Car erfüllte sich jedoch zu spät, denn als dieses wegen eines Kiesbett-Besuches von Lucas Auer ausrückte, hatte Max seinen Pflicht-Pitstop gerade hinter sich. Danach lieferte er sich noch ein paar sehenswerte Zweikämpfe, wodurch er bis auf Platz 16 nach vorn kam. Nicht schlecht vom 24. Startplatz aus! 223 Bilder Fotostrecke | DTM am Lausitzring: DTM-Rennen, die Highlights #01 #02

Maximilian Götz: "Es war ein hartes Rennen. Ich bin sehr lange draußen geblieben. Wenn das Safety-Car früher gekommen wäre, hätte ich einen schönen Sprung nach vorn gemacht. Aber auch so hatte ich ein paar sehr schöne Zweikämpfe. Ich denke, ich habe mir Respekt verschafft und das ist wichtig! Hauptsache es bleibt immer fair." Gegner Maxime Martin, der rundenlang hinter Götz fest hing, konnte dem Deutschen auch nur Fairness bescheinigen. Max weiter: "Ich bin nicht frustriert. Natürlich ist nicht alles so gelaufen wie geplant, aber ich kann vier Zielankünfte vorweisen und war diesmal wieder bester Rookie. Die Lernkurve zeigt nach oben."

Daniel Juncadella (24 Jahre, Spanien): "Mir sind in dieser Saison bislang sehr gute Starts gelungen. Ein Raketenstart ist hier besonders wichtig. Ich machte auf der ersten Runde zwei Plätze gut. Danach war meine Pace gut. Das Auto funktionierte gut und ich möchte mich beim Team dafür bedanken. Ich hatte eine starke Pace. Das hat Spaß gemacht. Am Ende habe ich Mortara angegriffen. Sein Manöver empfand ich nicht als 100% fair. Er verteidigte sich komplett auf der Innenseite, das ist in Ordnung. Ich bremste dann sehr spät und versuchte es außen herum. Für mich sah es so aus, als ob er in mich reingelenkt und mir keinen Platz gelassen hätte. Deshalb musste ich in die Wiese ausweichen. Aber zumindest habe ich es probiert."

Christian Vietoris (26 Jahre, Deutschland): "Das war ein gutes Rennen. Vielmehr war von meiner Startposition nicht drin. Das Team hat über Nacht gute Arbeit geleistet und das Auto deutlich verbessert. Wir haben dieses Wochenende einfach mit dem falschen Setup begonnen. Von Freitag bis heute haben wir es stetig verbessert. Das ist positiv, aber beim nächsten Rennen müssen wir mit einer besseren Basis anfangen."

Pascal Wehrlein (20 Jahre, Deutschland): "Am Start hatte ich das gleiche Problem mit der Kupplung wie gestern. Leider konnten wir sie über Nacht nicht wechseln, weil die Zeit durch die Parc Fermé-Regelung zu knapp war. Bei meinem Überholmanöver gegen Da Costa war ich in meinen Augen ganz klar vorne. Er ist mir hinten links drauf gefahren. Aber letztlich ist das egal, denn mein Start war nicht gut. Dadurch habe ich viele Plätze verloren. So war es schwierig, in die Punkteränge zu fahren."

Paul Di Resta (29 Jahre, Schottland): "Ein sehr schwieriger Tag für mich. Ich fühlte mich im Training, Qualifying und Rennen nicht wohl im Auto. Es ging um Schadensbegrenzung. Hoffentlich können wir die Probleme bis zum nächsten Rennen lösen. Der Norisring ist eine besondere Strecke. Leider gab es heute keine Punkte. Es gibt noch viel zu tun, um alle Bereiche zu optimieren."

Robert Wickens (26 Jahre, Kanada): "Ein Tag zum Vergessen. Im Qualifying fühlte sich alles gut an. Leider wurde ich auf meiner Runde aufgehalten. Somit startete ich von Platz 16. Ich hatte einen guten Start und lag nach der ersten Runde auf Position zwölf. Wir hatten aber nicht genug Speed, um weiter nach vorne zu gelangen. Ich bekam kein DRS von den vorausfahrenden Autos und musste mich das gesamte Rennen über stets verteidigen. Letztlich habe ich mich zu sehr verteidigt und einen Fehler gemacht. Damit war es vorbei. Ein Wochenende zum Vergessen. Jetzt freue ich mich auf den Norisring."

Lucas Auer (20 Jahre, Österreich) "Der Start und die erste Runden waren in Ordnung. Dann kam ich ein bisschen in Schwierigkeiten. Ich lag vor einem langen Zug, sodass alle DRS nutzen konnten, nur ich nicht. Nach meinem relativ späten Boxenstopp fuhr ich ziemlich alleine meine Runden und konnte konstant fahren. Am Ende wollte ich wohl ein bisschen zu viel. Ich bekam ein bisschen Übersteuern am Bremspunkt und habe das Auto leider verloren."

Gary Paffett (34 Jahre, England): "Ich hatte einen guten Start und lag danach auf Platz zehn. Als ich dann aus Kurve sieben herausfuhr, konnte ich nicht mehr aus dem dritten Gang hochschalten. Damit war das Rennen für mich leider gelaufen."

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: "Es war ein schwieriges Wochenende für uns. Daniel hat als bester nicht Audi-Fahrer auf Position sechs einen guten Job gemacht, aber generell haben wir uns mehr erwartet als P6 und P7. Wir hatten unerwartete Probleme mit dem Reifen, die wir jetzt gemeinsam mit unserem Reifenpartner Hankook analysieren müssen."

Hier das Rennergebnis:

1  Jamie Green                 1:02:33,014

2  Mattias Ekström              +2,144

3  Miguel Molina                  +5,038

4  Timo Scheider                 +5,678

5  Edoardo Mortara             +7,708

6  Daniel Juncadella            +9,165

7  Christian Vietoris            +9,906

8  Maxime Martin                +10,789

9  Nico Müller                     +11,187

10 Mike Rockenfeller          +12,055

11 Martin Tomczyk             +12,267

12 Timo Glock                     +12,864

13 Pascal Wehrlein            +14,741

14 António Félix da Costa  +14,750

15 Paul Di Resta                 +15,937

16 Maximilian Götz              +16,470

17 Marco Wittmann             +19,903

18 Robert Wickens              +21,325

19 Bruno Spengler              +41,439

20 Adrien Tambay                 +4 Rd.

21 Lucas Auer                      +11 Rd.

Gary Paffett                      ausgeschieden

Tom Blomqvist                  ausgeschieden

Augusto Farfus                  ausgeschieden

 

   
   
   
   

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