Dakar Rallye 2012: 2. Etappe

Ellen Lohr berichtet in Mercedes-Fans.de von der Rallye Dakar

Dakar Rallye 2012: 2. Etappe: Ellen Lohr berichtet in Mercedes-Fans.de von der Rallye Dakar
Erstellt am 3. Januar 2012

Auch der zweite Tag der Dakar 2012 steht unter dem Stern vieler Verbindungskilometer. Für die Teilnehmer bedeutet das zunächst mal über 400 Kilometer im normalen argentinischen Strassenverkehr zu bestehen bevor es auf eine eher kürzere Wertungsprüfung von rund 300 km geht. Der ein oder andere Fahrer schont sich und lässt den Beifahrer ran um in der eigentlichen Wertungsprüfung fit zu sein. Der Veranstalter legt von Beginn an Wert darauf die Teilnehmer durch tiefen Sand zu schicken und mit dem Dünenfahren nicht erst bis zur Atacamawüste zu warten. Dementsprechend schwer ist es für diejenigen, die sich zum ersten Mal hierher wagen. Keine grosse Eingewöhnungszeit-direkt hinein ins Vergnügen.

Der Sand wartet schon...

So warten also schon heute am Ende der Prüfung die ersten 50 Kilometer Sand. Das besondere hier: alle Teams werden vor dem Start gewarnt, da sich bereits am frühen Morgen 3000 Zuschauer in den Dünen befinden. Die haben dort übernachtet um von Anfang an alles mitzubekommen. Angesicht der Massen und der Begeisterung in den Ortschaften geradezu eine kleine Gruppe, aber wer würde in Deutschland eine Nacht unter freiem Himmel verbringen, nur um ein Rennen anzuschauen? Hier völlig normal. Die Argentinier sind so freundlich und so begeisterungsfähig, das öffnet einem das Herz.

Unterwegs mit der Mercedes-benz GL-Klasse: Pampa ist gar nicht langweilig

Wir müssen, wie alle anderen auch heute Kilometer schrubben und nehmen uns nur ein wenig Zeit hin und wieder auf eine Nebenstrasse abzuweichen um das Leben in der argentinische Pampa genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei stellen wir fest, dass der erste Eindruck täuscht. Die Pampa ist alles andere als langweilig. Es gibt zwar nur die Farben beige und grün, aber in dieser Farbauslegung äusserst unterschiedliche Gewächse (meist dornig). Staubig ist es fast überall, aber irgendwie stört das gar nicht, da dafür die Häuser (wenige)und Geschäfte (sehr wenige) umso farbenfroher daherkommen. Briefträger möchte man hier trotzdem nicht werden, da zwischen den einzelnen Nachbarn oft geschätzte 12.000 Haunummern liegen. Als wir auf der Hauptstrecke ein tankstelle benötigen, liegt die nächste laut Roadbook in rund 400 Kilometer Entfernung , auch ein Grund auf Nebenstrecken auszuweichen.

Auf der Strecke: Mini gegen Maxi

Da wir heute erst im Mediacenter im Bivak (offenes Zelt – draussen 41 Grad Celsius) unsere Beiträge/Fotos und Videos vorbereiten, sind wir sogar noch im hellen in San Rafael. Das bedeutet Zeltaufbau ohne Kopflampe und Abendessen vor Mitternacht. Luxusleben. Dementsprechend bekommen wir hier auch alle Infos zum Renngeschehen hautnah mit. Es ist zur Zeit noch ein Kampf des Miniwerksteams gegen die Hummer von Robby Gordon. Nasser Al Attiyah, der Vorjahresssieger hat sich einen Platz auf den Maxi Offroadern gesichert und ist einer der Siegkandidaten auch für die aktuelle Dakar. Darüberhinaus gibt es aber viele weitere ambitionierte Projekte, wie den ersten Hybridantrieb betriebenen Prototypen und ähnliches, doch die müssen allesamt erst beweisen, dass sie sich auf die Härten dieses Rennens optimal vorbereitet haben

Im Feld der Teilnehmer jedenfalls entdecke ich durchaus viele, die nicht das Zeug haben sollten dieses Rennen zu bestehen und so gibt es bereits heute eine Menge von Ausfällen, Problemen und „Dakarstories“ zu erzählen, obwohl es doch gerade erst losgegangen ist. Ich bin bei der Dakar 2007 am zweiten Tag ausgefallen. Nie werde ich dieses Gefühl vergessen. Nach all der Vorbereitung und all den Träumen und Wünschen ein solches Debakel. Wir waren damals das zweite Fahrzeug im gesamten Rennen, das aufgeben musste. Heute, am zweiten Tag der Dakar 2012 ist ein Ausfall schon kein Einzelschicksal mehr. Man hört, dass es sogar Matthias Kahle erwischt haben soll. Motorschaden. Das wäre aus deutscher Sicht sehr bedauerlich, da Matthias in den vergangenen Jahren oft Topergebnisse einfahren konnte. Drücken wir die Daumen, dass er es doch noch schafft weiterzufahren.



Bis Morgen

Ellen

Keinen Tag der Dakar 2012 verpassen!

Einfach Dakar 2012 in unserer Suche eingeben!

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community