Das kann Mercedes nicht egal sein: BMW kauft Alpina

BMW stärkt Premium-Ausrichtung und schärft Luxusprofil

Das kann Mercedes nicht egal sein: BMW kauft Alpina: BMW stärkt Premium-Ausrichtung und schärft Luxusprofil
Erstellt am 14. März 2022

BMW bringt sich im Premium- und Luxusbereich in eine bessere Stellung. Die Münchner sichern sich die Markenrechte am international bekannten BMW-Veredler Alpina (ab 01.01.2026), um, so heißt es in einer Pressemeldung der BMW Group „noch mehr automobile Vielfalt im eigenen Luxus-Bereich zu schaffen“. Die Menge der bei Alpina in Buchloe veredelten Fahrzeuge kann den Appetit auf die Einverleibung eigentlich nicht ausgelöst haben. Die rund 300 Mitarbeiter der Alpina Burkard Bovensiepen GmbH + Co. KG haben im Jahr 2021 rund 2.000 Fahrzeuge gefertigt. Was also hat BMW, wo man mit der BMW M GmbH doch schon eine Performance-Division im Hause hat, mit Alpina vor? Das dürfte man sich auch bei Mercedes-Benz in Stuttgart fragen.

Die Alpina Burkard Bovensiepen GmbH + Co. KG existiert seit dem 1. Januar 1965. Alpina war seit den 1960er Jahren im BMW Tuning und Motorsport aktiv und wurde 1978 Hersteller von Personenkraftwagen auf Basis von Produkten der BMW AG. Seit 1983 ist als offizieller Automobilhersteller beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) registriert. Seit Jahrzehnten arbeiten BMW und Alpina eng zusammen. BMW hat wohlgemerkt die Markenrechte erworben und man will auch am Standort Buchloe bleiben - aber das Geschäft und die Ausrichtung von Alpina wird sich verändern. BMW verrät zwar nicht im Detail, was man mit Alpina vorhat, doch es gibt ein paar vielsagende Hinweise, die darauf hindeuten, dass Alpina zur Elektro-Premium-Submarke umstrukturiert und neu ausgerichtet werden wird. Diese Idee hat einiges für sich, denn Alpina ist seit Jahrzehnten sozusagen 100 Prozent BMW plus mehr Niveau, Noblesse, Premium, Leistung und Individualität. Obwohl man in Buchloe „nur" Kleinserien in Manufakturqualität fertigte, genießt Alpina weltweit einen ausgezeichneten Bekanntheitsgrad und einen hervorragenden Ruf. So gesehen ist es ein kluger Schachzug, die traditionsreiche Marke zur BMW Group zu holen und all das Positive, was im Markenname Alpina mitschwingt, auf eine vollelektrische Luxusmarke zu übertragen. Man muss dann keine neue Edelmarke schaffen, gründen, implementieren, bekannt machen. Alpina könnte BMWs vollelektrisches Maybach werden und damit als neuer Konkurrent für Mercedes in einem Edel-Segment vorstoßen, das die Münchner mit ihrer Marke Rolls Royce bislang nur am oberen Ende bedienen konnten.

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