Feuer und Flamme seit 50 Jahren: Gießerei im Mercedes-Benz Werk Mannheim feiert Jubiläum

Zylinderköpfe , Kurbelgehäuse und Hinterachsbrücken aus Mannheim weltweit gefragt

Feuer und Flamme seit 50 Jahren: Gießerei im Mercedes-Benz Werk Mannheim feiert Jubiläum : Zylinderköpfe , Kurbelgehäuse und Hinterachsbrücken aus Mannheim weltweit gefragt
Erstellt am 31. Oktober 2014

Jubiläum im Mercedes-Benz Werk Mannheim: Am Beginn der Motorenfertigung steht die werkseigene Gießerei. Seit 50 Jahren wird in der „neuen“ Gießerei Eisen geschmolzen und zu Zylinderköpfen, Kurbelgehäusen und Hinterachsbrücken verarbeitet. Jeder Motor, der das Werk verlässt, hat hier seinen Ursprung.

1964 wurde die „neue“ Gießerei in Betrieb genommen. Die Gießerei wurde für eine Kapazität von 35.000 t ausgerichtet. Rund 1.400 Mitarbeiter waren hier zunächst auf einer Fläche von 42.000 m² für die Gussproduktion von Zylinderköpfen und Kurbelgehäusen zuständig. 1990 begann man mit der Produktion der einteiligen Hinterachsbrücke und legte damit die Basis für eine neue Werkstoffgeneration. Heute wird in vier Öfen bei Temperaturen von durchschnittlich 1.500 Grad das Eisen für die Herstellung von Zylinderköpfen, Kurbelgehäusen und Hinterachsbrücken geschmolzen. Rund 700 Mitarbeiter fertigen in der „neuen“ Gießerei auf rund 64.000 m² jährlich über 100.000 t Nutzfahrzeug-Gussteile in allen Werkstoffklassen. Motoren mit Kurbelgehäusen und Zylinderköpfen aus Mannheim finden weltweit Verwendung in Daimler Nutzfahrzeugen der Marken Mercedes-Benz, Setra, Freightliner, Fuso und Bharat-Benz.

Hochspezialisierte Fertigungsverfahren und patentierte Werkstoffe

Die Herstellung der Graugusswerkstoffe ist ein hochspezialisierter Vorgang. Die Gussherstell- und Behandlungsverfahren sind zum Teil patentiert und entsprechen modernsten technologischen Ansprüchen und höchsten Qualitätsanforderungen. Für die neue Euro VI-Motorengeneration wurden eigene Werkstoffe entwickelt, die exklusiv in den Schmelzöfen des Werks entstehen und deren Rezepturen streng geheim sind. Sie zeichnen sich zum Beispiel durch eine extreme Wärmeleitfähigkeit und Festigkeit aus.

Die erste Gießerei entstand bereits 1909 auf dem Werksgelände auf dem Waldhof. Schon früh fiel die Entscheidung zur Fertigung hochwertiger, komplexer Gussteile in Eigenregie. Durch die zunehmende Mechanisierung und der damit verbundenen Erhöhung der Stückzahlen, stieß man bereits in den 60er Jahren an die Kapazitätsgrenzen der alten Gießerei. In den Jahren 1960 bis 1964 erfolgte daher die Planung und der Neubau im Ostwerk.

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