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Sebastian Vettel ist beim Großen Preis von Ungarn nachträglich disqualifiziert worden.Im Tank seines Aston fanden sich nach Rennend nur noch 0,3 Liter Treibstoff, vorgeschrieben ist jedoch mindestens ein Liter. Aston Martin hat Protest eingelegt.
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Die rote Flagge kam beim Grand Prix von Ungarn bereits in Runde zwei. Valtteri Bottas räumte nach einem Fahrfehler gleich beide Red Bull ab und löst eine Kettenreaktion aus bei der noch weitere Fahrzeuge beschädigt wurden. Bei so viel Kleinholz auf der Piste entschied sich die Rennleitung für eine kurze Atempause. Rote Flagge in Runde zwei! Wer es an die Boxen schaffte, konnte in dieser Phase sein Auto reparieren.
Gut, die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern. Valtteri Bottas wird sich am Ende der Saison, vorausgesetzt, er möchte auch im nächsten Jahr Formel 1 fahren, ein neues Cockpit suchen müssen. Auf uns macht der Finne eigentlich einen ausgewogenen und wenig aggressiven Eindruck, aber wenn der Job droht, wegzubrechen, macht sich bestimmt ein kleines bisschen mehr Nervosität breit. Man fährt vielleicht in Lücken, wo keine sind oder bremst vielleicht auch ein bisschen später als es gut tut.
Dabei geht es ja gar nicht unbedingt allein um die nicht in Aussicht stehende Vertragsverlängerung, damit dürfte sich Bottas abgefunden haben, sondern für ihn geht es auch darum, sich bei anderen ins Blickfeld zu spielen. Insofern sind die ganzen Spekulationen, dass sich Valtteri Bottas als Frustramme betätigt, natürlich völliger Blödsinn. Kein künftiger Teammanager möchte einen Fahrer, der mehr Schrott als Punkte produziert. Das weiß auch der Finne, der eher ein guter Teamplayer zu sein scheint – soweit die Formel 1 das überhaupt zulässt – und sich in Ungarn die erste Startreihe mit seinem britischen Kollegen teilte, der natürlich auf der Pole Position stand.
Wer nun dachte, alle Hamilton Konkurrenten wären aus dem Weg geräumt, Max Verstappen einmal aufgenommen, das große Schaulaufen kann beginnen, der sah sich doch sehr schnell getäuscht. Erfreulicherweise, denn mit dem Team Alpine trat ein bisheriger Hinterbänkler ins Rampenlicht, der einen großen Namen trägt. Damit ist nicht der Hifi-Ausrüster gemeint, dessen Schriftzug einst im Dreikampf mit Pioneer und Kenwood um die Heckscheiben ungezählter Opels wetteiferte, sondern vielmehr die französische Sportwagenschmiede aus Dieppe, die ausgehend von rasanten Renault-Derivaten wie ein Alpine A110 (der heute jeden jungen Tuning-Fan zu Begeisterungsstürmen in der Kategorie Best of Sturz hinreißen würde) sogar eigenständige Prototypen entwickelten und damit in LeMans antraten. Alpine ist ein französisches Nationalheiligtum, dem auch der Rennfahrer-Comic Michel Vaillant huldigte. Auch wenn die Autos dort anders heißen mussten, der Leser hat sie alle erkannt. Jetzt also Formel 1. Mit Esteban Ocon und dem ewigen Fernando Alonso sind zwei Piloten an Bord, die heute zeigen durften, dass mit ihnen zu rechnen ist.
Die entscheidende Phase des Rennens begann in der 50. Runde, also 20 Runden vor Rennende. Lewis Hamilton lag auf P5, 11.5 Sekunden hinter der Spitze und rüstete sich für die Aufholjagd. Der Kampf um die Plätze eins und zwei entbrannte zwischen Ocon und Sebastian Vettel, wobei der Alpine erstaunlich gut ging. Max Verstappen kämpfte mit einem reparierten Renner, der zwar lief, aber nicht mehr schnell genug war.
Während sich Lewis Hamilton an einem schnellen Alonso lange die Zähne ausbiss, gelang ihm das Überholen von Sainz dann recht unproblematisch, was auch daran lag, dass sich der Alonso Alpine bei Überholgefahr magisch aufs doppelte Maß verbreiterte.
Zwei Runden vor Schluss fehlten Hamilton noch 7 Sekunden auf Vettel. Aber den Platz ganz oben auf dem Treppchen musste sich der Brite diesmal abschminken, den durfte Esteban Ocon besteigen. Weil Alonso immerhin den fünften Platz erreichte, gab es zweimal Punkte für Alpine. Aston Martin-Pilot Sebastian Vettel freute sich über seinen zweiten Platz. Hamilton hat nun 192 Punkte und liegt damit 6 Punkte vor Verstappen. Auf Platz 3 taucht übrigens Lando Norris (McLaren) auf.
Die Konstrukteurswertung führt Mercedes-Benz nach 11 von 23 Läufen mit exakt 300 Punkten an und verabschiedet sich mit 10 Punkten Vorsprung vor Red Bull in die Sommerpause. Die zweite Saisonhälfte verspricht spannend zu werden.
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