Gegen Antisemitismus und Rassismus

Daimler und vier weitere deutsche Konzerne setzen gemeinsames Zeichen

Gegen Antisemitismus und Rassismus: Daimler und vier weitere deutsche Konzerne setzen gemeinsames Zeichen
Erstellt am 26. Januar 2021

Morgen, am 27.01.2021, wird weltweit der Holocaust Gedenktag begangen. Gemeinsam mit dem deutschen Freundeskreis Yad Vashem stellen Daimler, Borussia Dortmund, Deutsche Bahn, Deutsche Bank und Volkswagen ihrer historischen Verantwortung und setzen in einer digitalen Gedenkfeier ein starkes Zeichen für Freiheit, Demokratie, Vielfalt und ein friedliches Miteinander. Die beteiligten Unternehmen veröffentlichten einen Tag vor dem Internationalen Holocaust-Gedenktag mit dem Freundeskreis Yad Vashem eine gemeinsame Erklärung gegen Antisemitismus und Rassismus.

Aus gegebenen Anlass nimmt Daimler-Chef Ola Källenius auf seinem LinkedIn-Account  Stellung gegen Antisemitismus und Rassismus. Dazu ist hier wie folgt zu lesen:

"Antisemitismus und Rassismus haben bei uns keinen Platz. Es ist unsere Verantwortung und Pflicht, auch als Unternehmen klare Kante gegen Hass und Hetze zu zeigen. Wir bei Daimler stellen uns denen entgegen, die unsere offene, tolerante Gesellschaft spalten wollen und Menschen aufgrund ihres Glaubens, Geschlechts, ihrer Hautfarbe, Herkunft oder sexuellen Orientierung diskriminieren. Wir sind fest davon überzeugt: Vielfalt ist ein großer Vorteil.

Deshalb ist es für Daimler selbstverständlich, dass wir heute, einen Tag vor dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, zusammen mit Borussia Dortmund, Deutsche Bahn, Deutsche Bank, Volkswagen AG und dem Freundeskreis Yad Vashem eine gemeinsame Erklärung gegen Antisemitismus und Rassismus veröffentlicht haben."

 

Die gemeinsame Erklärung der fünf deutschen Unternehmen im Wortlaut

Gemeinsam setzen wir uns gegen Antisemitismus und Rassismus ein:

1. Wir engagieren uns gegen Antisemitismus und gegen das Vergessen. Deshalb fördern wir die Erinnerungskultur an das im Nationalsozialismus von Deutschen begangene Menschheitsverbrechen gegen Juden und andere verfolgte Gruppen. Daher haben wir die gemeinsame Arbeitsdefinition der IHRA zum Antisemitismus verabschiedet.

2. Wir erheben unsere Stimme gegen Antisemitismus und Rassismus. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden auf allen Unternehmensebenen dazu angehalten, sich entschieden für Toleranz und Offenheit einzusetzen und damit rechtsradikalem und menschenfeindlichem Gedankengut den Nährboden zu entziehen.

3. Wir sind Motoren der Integration. Das beginnt bei der diskriminierungsfreien Besetzung von Stellen und beinhaltet Angebote zur Integration ausländischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In unserer Ausbildung vermitteln wir Respekt untereinander und den Mehrwert von Diversität. Durch unser breites Engagement fördern wir die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands.

4. Wir beteiligen uns aktiv an der Mitgestaltung einer chancengerechten Gesellschaft und stärken mit zahlreichen Projekten den gesellschaftlichen Zusammenhalt, um Antisemiten und Rassisten keinen Raum zu bieten.

Wir tragen Verantwortung:

Zusammengefunden haben wir fünf Unternehmen uns durch eine Spendeninitiative für die internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem im April 2019. Mit großer Sorge blicken wir auf die Zunahme von Antisemitismus und Rassismus. Die Morde in Hanau, der Anschlag auf die Synagoge in Halle oder die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke sind nur einige Beispiele dieser fatalen Entwicklung.

Als Verfechter einer offenen Gesellschaft müssen und wollen wir Unternehmen uns klar äußern. Denn eine demokratische Grundordnung und die ihr immanenten Werte gehören zu den fundamentalen Prinzipien unserer Gesellschaft, in der die Menschen in Frieden und Freiheit leben. Zum Wertekanon einer aufgeklärten Gesellschaft zählen Toleranz und Respekt der Menschenwürde. (Bilder: Deutsche Bahn AG)

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