Das US-Unternehmen Tesla baut Elektroautos und hat es innerhalb kürzester Zeit in die erste Reihe der Premiumliga geschafft. Mit Daimler bestand schon seit längerem eine geschäftliche und technologische Partnerschaft. Doch nun hat Daimler alle Tesla-Anteile verkauft. Ein Ende der Partnerschaft soll dieser Akt allerdings nicht bedeuten, wie Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche sogleich verlautbaren ließ: "Wir haben mit Tesla einen starken Partner an der Seite und gemeinsam im Sommer die B-Klasse Electric Drive erfolgreich in den USA eingeführt. Die Partnerschaft mit Tesla ist sehr erfolgreich und wird auch künftig fortgesetzt." Indes mehren sich Stimmen, die genau das bezweifeln.
Tesla-Fighter in Sicht?
Der Anreiz für den Ausstieg bei Tesla dürften nicht die 611 Millionen gewesen sein, die der Verkauf aufs Daimler Konto spülte. Zugegeben: Geld hat jeder gern. Aber Daimler benötigt diesen warmen Geldregen momentan eigentlich nicht wirklich. Geld ist da. Die Geschäfte laufen gut - aber eben nicht auf allen Gebieten. Hier und da ist noch Luft nach oben. Zum Beispiel bei den Elektroautos - ein Gebiet, dass Daimler ja erklärtermaßen konsequent vorantreiben will. Dass in dem Segment der Premium-Elektroautos die US-Firma Tesla aktuell die Nummer 1 ist, kann Daimler nicht zufrieden machen. Das Elektroauto aus den USA lässt deutsche Hightech alt aussehen", ätzte die Zeitschrift Die Zeit einmal. Tesla zu gut für Deutschland? Tesla besser als Daimler? Das darf doch eigentlich nicht sein.
Das Manager Magazin berichtet in seiner morgigen Ausgabe vom 24.10.2014 von neuen Plänen aus den deutschen Autokonzernzentralen, einen Tesla-Fighter auf vier elektrisch angetriebene Räder zu stellen. Aus Insiderkreisen wird berichtet, dass Mercedes über ein vollelektrisch angetriebenes Modell der E- oder S-Klasse mit mehr als 400 Kilometer Batterie-Reichweite nachdenke. Die konkrete Entwicklungsarbeit habe allerdings noch nicht begonnen, da Dr. Zetsche über das Tesla-Abfangjäger-Projekt, welches nicht vor dem Jahr 2021 Richtung Händler-Showroom ins Rollen kommen könnte, noch keine endgültige Entscheidung getroffen habe. (Quelle: Manager Magazin)
Autor: Mathias Ebeling
2 Kommentare
Pano
27. Oktober 2014 16:10 (vor über 10 Jahren)
Pano
25. Oktober 2014 16:28 (vor über 10 Jahren)
Schreibe einen Kommentar