Es gibt ja nicht wenige, die für das Auto eine Götterdämmmerung heraufziehen sehen. Das das Läuten eines Totenglöckchens wäre verfüht, denn die Popularität des Autos ist trotz veränderter Mobilitätsgewohnheiten weiterhin ungebrochen. Das, was sich künftig jedoch ändern wird, ist die Einstellung zum Besitz eines eigenen Autos. Dies geht aus der heute veröffentlichten Studie "The Road Ahead: The Future of Mobility Report" der Avis Budget Group hervor.
Avis hat hierzu hierzu Verbraucheruntersuchungen aus 16 Märkten in Europa und Asien analysiert und kommt zu dem Schluss, dass das Auto noch lange nicht am Ende ist. Jedoch wird es in den nächsten zehn Jahren zu einer starken Entwicklung des On-Demand-Marktes für Autos kommen. Für 82 Prozent der Befragten ist der Besitz eines Autos momentan noch wichtig, 77 Prozent besitzen eines und fast 50 Prozent bezeichnen es als ihr "ideales Fortbewegungsmittel". Dies wird sich jedoch ändern, da mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten der Meinung ist, dass der Besitz eines eigenen Autos in den nächsten zehn Jahren nicht die bevorzugte Art und Weise bleiben wird, um auf ein Auto zuzugreifen. Der Studie zufolge seien mehr als die Hälfte (54 Prozent) bereit, das eigene Auto aufzugeben und stattdessen Miet-, On-Demand- oder Abonnementdienste zu nutzen. Tatsächlich gaben 59 Prozent der Befragten an, dass sie für die kommenden Jahre ein größeres Angebot an Abonnement- und On-Demand-Diensten für Autos und Lieferwagen erwarten.
Die Deutschen lieben das Auto - gestern, heute, morgen.
Und in Deutschland? Hierzulande finden immer noch 80 Prozent der Befragten, dass es wichtig ist, ein eigenes Auto zu besitzen. 46 Prozent sind außerdem der Meinung, dass das eigene Auto auch in den nächsten zehn Jahren die beliebteste Form der Fortbewegung mit dem Auto bleiben wird; 27 Prozent glauben, dass Carsharing-Services beliebter sein werden. Aber immerhin können sich 40 Prozent der Deutschen vorstellen, statt eines eigenen Autos einen langfristigen Miet- oder Abonnement-Service zu nutzen - sofern die Abwicklung sich praktisch und einfach gestaltet.
Doch was würde die Deutschen dazu motivieren, sich vom eigenen Auto zu trennen? Den größten Anreiz stellt demnach eine finanzielle Ersparnis dar (58 Prozent), gefolgt von einer Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindung (22 Prozent) und der Sorge um die Umwelt (13 Prozent). Aber um eine neue Art des Zugangs zu einem Auto ausprobieren zu wollen, müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen: So wünschen sich 47 Prozent eine Lösung, die in ihrer Region allgegenwärtig ist, 31 Prozent möchten sich dabei auf eine vertrauenswürdige oder ihnen bekannte Marke verlassen. Für 12 Prozent dagegen ist die Reglementierung durch die Regierung wichtig, während neun Prozent der Empfehlung eines Freundes vertrauen. (Quelle: Avis Budget Group)
Autor: Mathias Ebeling
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