Seit 1997 hat ZF insgesamt 40 Millionen Pkw-Achsgetriebe produziert und an internationale Pkw-Kunden ausgeliefert. Rechnet man die 10 Millionen Kegelradsätze und Differenziale hinzu, die hauptsächlich in ZF-Automatgetrieben und Doppelkupplungsgetrieben mit integrierten Achsantrieben verbaut wurden, kommt man sogar auf 50 Millionen ZF-Achsgetriebe.
Die Erfolgsgeschichte nimmt mit der Mercedes M-Klasse ihren Anfang
Die Erfolgsgeschichte der ZF Pkw-Achsgetriebe begann, als ZF 1997 am Standort Tuscaloosa (USA) das Vorder- und Hinterachsgetriebe für die Mercedes-Benz M-Klasse produzierte, wobei die Kegelradsätze zunächst noch aus Passau zugeliefert wurden. ZF nutzte den damals einsetzenden Boom von Allrad-Fahrzeugen und den daraus entstehenden Bedarf an Achsgetrieben und eröffnete in der Folge neue Produktionswerke für Kegelradsätze und die Montage von Achsgetrieben in Thyrnau und Gotha, Gainesville und Marysville (USA) sowie Shenyang und Hangzhou (China). Auch die ZF-Kundenliste für Achsgetriebe wurde immer länger und internationaler.
Erfolgsprodukt dank konsequenter Weiterentwicklung
Die ZF-Achsgetriebe zeichneten sich schon ab der ersten Produktgeneration durch Leichtbauweise mit Aluminiumgehäusen aus. Den Zielkonflikt eines unauffälligen Akustikverhaltens hat ZF durch geschliffene Kegelradsätze mit anwendungsspezifischer Auslegung der Verzahnung gelöst. In den weiteren Produktgenerationen wurde durch konstruktive Optimierungen das Gewicht reduziert und durch den Einsatz von Leichtlauflagern und niederviskosen Ölen der Wirkungsgrad verbessert. „Die kontinuierlich steigende Nachfrage über die Jahrzehnte hat auch die Variantenvielfalt stark erhöht“, erklärt Kay Schmidt, Leiter Produktlinie Achsgetriebe. „Wir haben frühzeitig auf Modularisierung gesetzt und einen Baukasten von Standardkomponenten entwickelt. Damit verfügen wir heute über das weltweit breiteste Angebot an Achsgetrieben.“
Mit Einführung der geregelten Quersperre in ZF-Hinterachsgetrieben im Jahr 2002 erweiterte ZF das Erfolgsprodukt um mechatronische und elektronische Umfänge sowie um Software. Die elektronisch geregelte Quersperre erlaubt eine variable Momentenverteilung zwischen den beiden Rädern der Hinterachse, was nicht nur die Traktion noch einmal verbessert, sondern auch Fahrdynamik und Fahrsicherheit erhöht.
Für die zunehmende Anzahl von Allrad-Fahrzeugen mit Front-Quer-Antriebskonfiguration hat ZF basierend auf dem Know-how aus der Quersperre ein Hinterachsgetriebe mit integrierter Allradzuschaltkupplung entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein Komplettsystem bestehend aus Mechanik, Mechatronik und Software, in der auch die Allrad-Fahrstrategie mit beinhaltet ist. Ergänzt wird dieses Produkt durch ein Winkelgetriebe (Power-Take-off Unit), das an der Vorderachse installiert wird und das Drehmoment gemäß dem durch die Allradkupplung bestimmten Bedarf zur Hinterachse leitet.
Ausgehend von rein mechanischen Achsgetriebelösungen hat ZF somit auch softwaregesteuerte intelligente Lösungen mit erweiterter Funktionalität im Angebot, die sich ebenso wie die Standard-Achsgetriebe durch geringes Leistungsgewicht, unauffällige Akustik und guten Wirkungsgrad auszeichnen. Achsgetriebe von ZF kommen daher längst auch in Mild- und Plug-in-Hybridfahrzeugen (MHEV, PHEV) zum Einsatz.
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