Gutes erstens anders, zweitens individueller und drittens besser machen - diese drei Dinge hat derjenige im Sinn, welcher an seinem Fahrzeug Veränderungen vornehmen möchte. So hält es auch Peter Röskes schon seit Jahren. Die Modifikationen, die der MIB an seinem 2004er Mercedes-Benz SLK 55 AMG vornimmt, sind nicht in Stein gemeißelt. Und so hat sich der SLK über die Zeit mild und wild zugleich evolutionär verändert. Dem Bewegungspotential des Roadsters, der optisch ganz Mercedes in High-Performance-Kultur geblieben ist, kam das sehr zugute: Gegenwärtiger Stand sind 633 Pferdestärken unter der Haube.
Wann bricht die Automania bei einem sonst kerngesunden Menschen aus? Nicht wenige werden von dem Benzinbazillus zu einem Zeitpunkt infiziert, da sind sie noch nicht einmal im Besitz einer Fahrerlaubnis für Kraftwagen. So erging es jedenfalls Peter Röskes. Seit seinem 16. Lebensjahr begleitet ihn das Thema Automobil. 30 Jahre später fesselt ihn das Autohobby immer noch. Sein aktueller Mercedes, ein 2004er Mercedes-Benz SLK 55 AMG, ist schon seit 12 Jahren sein ständiger Wegbegleiter.
Ewige Baustelle
„Ursprünglich sollte der Wagen original bleiben. Aber wenn man einmal anfängt etwas zu ändern, dann kommt doch auf einmal eines zum anderen“, erläutert der 46-Jähre einen Standpunkt, den viele Autoenthusiasten aus eigenem Erleben vermutlich gut kennen.
Rasender Roadster
Das Besondere erfahrbar machen, so lautete das Ziel aller Umbaumaßnahmen. Verfremdet haben sie den Mercedes-Benz SLK 55 AMG nie, aber im Kern immer stärker gemacht. Aktuell leistet der 5,5-Liter-V8 sage und schreibe 633 PS. Mit einem max. Drehmoment von 865 Nm drängt der Roadster der Baureihe R171 von dannen. „Dank kürzerer Übersetzung ist der Sprint von 0-100 km/h in weniger als vier Sekunden abgearbeitet“, sagt Peter. Die kurze Übersetzung geht allerdings etwas zu Lasten der erreichbaren Höchstgeschwindigkeit. Diese ist mit 310 km/h angegeben.
Extraportion Performance
Woher nimmt der SLK 55 AMG seine urgewaltigen Kräfte? Im Großen und Ganzen zeichnet der deutsche Tuner MKB für den aktuellen Status pro unter der Haube des Mercedes-Benz SLK 55 AMG verantwortlich. die Extraportion Performance verantwortlich. Sämtliche Modifikationen von Motor und Getriebe - als da wären: (SLR-Kolben, SLR-Titan-Pleuel, Modifikationen an Kurbelwelle, Nockenwelle, Drosselklappe, geänderte Kompressorübersetzung, verstärktes 5-Gang-Automatikgetriebe, Differentialsperre, Fächerkrümmer, Sonderanfertigung einer fulminant tönenden Edelstahl-Sportabgasanlage mit Metall-Kats, Motormangement-Upgrate) - wurden bei MKB vorgenommen.
Mehr Sport wagen
Weil Peter Röskes seinen SLK 55 AMG zuweilen über eine Rennstrecke pilotiert, kann er das Power-Plus für seine sportliche Erfahrungen wahrlich gut gebrauchen. Für besten Grip sorgen Michelin Supersport im Straßenverkehr und Michelin Sport Cup2 auf dem Track in 235/35 vorne und 265/30 hinten, die auf AMG-Black-Series-Schmiedefelgen (vom CLK Black Series) in 9 x 19 vorne und 9,5 x 19 hinten aufgezogen sind. Auf dem Racetrack und im Straßenverkehr hält eine Brembo-Sechskolben-Bremsanlage den starken Stern im Zaum. Ein KW-Competition-Gewindefahrwerk - angepasst von Wolfgang Weber Motorsport - mit 50-mm-Tieferlegung optimiert zudem das Handling des betörend röhrenden und mächtig aufbrausenden Benz.
Die Leichtigkeit des Seins
Nicht nur bei den Schmiederädern wird Gewicht gespart. Dank der Verwendung von Black-Series-CFK-Kotflügeln und einem Carbon-Klappdach, das es laut Peter Röskes nur einmal auf dieser Welt gibt, und einer Braille Lithium/Ionen Batterie in der Reserveradmulde, speckt der SLK weitere Kilos ab. Ein bisschen extra Gewicht hat Peter allerdings durch die Montage eines C63-Black-Series-Heckflügel - auch dieses Bauteil, so sagt Peter, sei einmalig für einen SLK - draufgesattelt. Im Gegenzug für diese Maßnahme hat er sich etwas mehr Anpressdruck eingehandelt.
High-Performance-Dress
Weitere Veränderungen an den Äußerlichkeiten liegen in Form einer Carlsson-Frontschürze mit AMG Black Series-Lufteinlässen und einem Piecha Design Carbon-Heckdiffusor vor. Im Innenraum verändern leichtere Sitze vom C63 Black Series und ein 2008er Performance-Lenkrad mit Aluminium-Schaltwippen das werksseitige Setup des Mercedes-Benz SLK 55 AMG.
Fazit
So weit. So gut. So unfertig. Auch künftig wird Peter Röskes die Zeit nicht lang mit und in seinem SLK werden. Ziemlich sicher ist auch, dass weitere Umbaumaßnahmen folgen werden. Doch bis diese spruchreif sind, ist für Peter erst einmal Zeit, einen Dank an all jene auszusprechen, die den individuellen Umbau seines SLK so weit gebracht und kompetent begleitet haben: „Danke an MKB für die Arbeiten rund um Motor und Getriebe und danke an Hirsch Tracksport für die Verbesserungen von Bremsen und Fahrwerk sowie Inden Design für die Anpassung des Heckspoilers. Mein ganz besonderer Dank gilt Sebastian Klingel. Er ist leider viel zu früh verstorben. Ohne ihn gäbe es das Auto in dieser Form nicht.“
Text & Fotos: Mathias Ebeling
Fahrzeugtyp: Mercedes-Benz SLK 55 AMG (R171)
Baujahr: 2004
Motor: V8, 5439 ccm, Modifikationen von Motor und Getriebe von MKB (SLR-Kolben, SLR-Titan-Pleuel, Modifikationen an Kurbelwelle, Nockenwelle, Drosselklappe, geänderte Kompressorübersetzung, verstärktes 5-Gang-Automatikgetriebe, Differentialsperre. Fächerkrümmer, Sonderanfertigung Edelstahl-Sportabgasanlage mit Metall-Kats, Motormangement-Upgrate), 633 Pferdestärken, 865 Nm max. Drehmoment
Fahrwerk: KW-Competition-Gewindefahrwerk angepasst von Wolfgang Weber Motorsport, ca. 50-mm-Tieferlegung, 6-Kolben-Bemsanlage von Brembo inkl. Carbon-Bremsbelüftung vorne
Räder: AMG Schmiedefelgen (Black Series) 9 x19 vorne, 9,5 x 19 hinten mit Michelin Supersport im Straßenverkehr und Michelin Sport Cup2 auf dem Track in 235/35 vorne und 265/30 hinten
Karosserie: Carlsson-Frontschürze mit AMG-Black Series-Lufteinlässen, Piecha Carbon-Heckdiffusor, Black-Series-Kotflügel, C63-Black-Series Heckflügel, Carbon-Klappdach
Innenraum: Sitze vom C63 Black Series, Mopf-Performance-Lenkrad
1 Kommentar
LukasA250e
19. August 2016 17:57 (vor über 8 Jahren)
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