Kritik am Verbrennerverbot

UNITI-Aktion: „Arbeitsplätze sichern und Klima schützen! Mit Verbrenner und E-Fuels!“

Kritik am Verbrennerverbot: UNITI-Aktion: „Arbeitsplätze sichern und Klima schützen! Mit Verbrenner und E-Fuels!“
Erstellt am 16. Dezember 2024

UNITI - der Bundesverband EnergieMittelstand e.V - kritisiert das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren, da es Arbeitsplätze gefährde und den Klimaschutz beeinträchtige. Mit einer Plakataktion in Wolfsburg, dem Sitz von Volkswagen, hebt der Verband die Bedeutung der Technologie hervor. UNITI argumentiert, dass der Einsatz von E-Fuels eine wirtschaftlich und klimapolitisch sinnvolle Alternative sei.

„Arbeitsplätze sichern und Klima schützen! Mit Verbrenner und E-Fuels!“ steht auf den UNITI-Plakten geschrieben. Der Verband warnt, dass das Verbot gravierende wirtschaftliche Folgen hätte: Rund ein Viertel der industriellen Wertschöpfung in Deutschland entfällt auf den Fahrzeugbau, der stark von der Produktion von Verbrennungsmotoren abhängt. Prognosen zufolge könnten bis 2035 rund 190.000 Arbeitsplätze durch die Elektrifizierung wegfallen. Bereits jetzt kämpfen Hersteller und Zulieferer mit Kurzarbeit und Diskussionen über Standortverlagerungen oder Schließungen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach Elektroautos hinter den Erwartungen zurück. Während andere Regionen einen technologieoffenen Ansatz verfolgen, setzt die EU auf eine „Electro only“-Strategie, die laut UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn das Rückgrat der deutschen Automobilindustrie brechen könnte.

UNITI sieht im Verbrennerverbot zudem Nachteile für den Klimaschutz. Ohne politische Unterstützung für E-Fuels würden keine Investitionen in deren Produktionsausbau erfolgen, was den CO2-neutralen Betrieb bestehender Verbrennerfahrzeuge verhindere. Kühn fordert daher eine klare politische Strategie für den Ausstieg aus fossilen und den Einstieg in erneuerbare Kraftstoffe. Weder die aktuelle EU-Kraftstoffregulierung, die E-Fuels auf den Flugverkehr begrenzt, noch die diskutierte „E-Fuels-only“-Kategorie für Neuwagen seien ausreichend, um Investitionen anzuregen.

Mit der Plakataktion will UNITI die Bedeutung erneuerbarer Kraftstoffe für Arbeitsplätze und Klimaschutz betonen. Kühn plädiert für Technologieoffenheit, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern und die Klimaziele zu erreichen.

Über UNITI

Der UNITI Bundesverband EnergieMittelstand e.V. repräsentiert 90 % des mittelständischen Energiehandels in Deutschland und deckt rund 62 % des Straßentankstellenmarktes ab. Seine 1.000 Mitgliedsunternehmen betreiben 8.601 Tankstellen, versorgen 20 Millionen Menschen mit Wärme und erzielen einen Umsatz von 95 Milliarden Euro. Der Verband organisiert zudem 70 % der freien Tankstellen und 80 % des Marktes für flüssige und feste Brennstoffe. Über die Hälfte der unabhängigen Schmierstoffhersteller und -händler gehören ebenfalls dazu. Insgesamt beschäftigt UNITI etwa 100.000 Arbeitnehmer.

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