Van-Life: Neuer Arto von Niesmann + Bischoff

Erster Liner auf Mercedes-Sprinter-Basis

Van-Life: Neuer Arto von Niesmann + Bischoff: Erster Liner auf Mercedes-Sprinter-Basis
Erstellt am 22. August 2024

Der letzte Modellwechsel liegt schon ein paar Jahre zurück: 2013 ging die vierte Generation des Arto von Niesmann + Bischoff auf Reisen, nun, elf Jahre später, startet die fünfte Auflage des innovativen Luxusliners der Traditionsmarke. Als Arto 78 ist das Reisemobil 7,82 Meter lang und hat eine Einzelachse unter dem Heck, das Grundmodell kostet 138.990 Euro. Der Arto 88 mit 9,06 Metern Länge rollt statt dessen auf einer Tandemachse und steht für wenigstens 159.990 Euro beim Händler. Beiden gemein ist das neue Basisfahrzeug. Sie nutzen das Chassis des Mercedes-Benz Sprinter mit einem Rahmen von Alko und sind 2,40 Meter breit. Das zulässige Gesamtgewicht des kleineren Arto liegt bei 4,5 Tonnen, der Dreiachser darf bis zu 5,5 Tonnen auf die Waage bringen.


Motorisiert ist der Sprinter mit einem 2,0-Liter-Diesel, der 150 PS (110 kW) leistet. Als Option wird für 2850 Euro Aufpreis der stärkere Selbstzünder mit 170 PS (125 kW) eingebaut. Allerdings bleibt es nicht bei diesem Mehrpreis, denn die kräftigere Maschine ist an die Verbindung mit dem neunstufigen Automatikgetriebe gekoppelt, und das kostet weitere 3470 Euro extra.Das neue Chassis erlaubt eine Erhöhung des Doppelbodens, der nun dank flacherer Längsträger um acht auf 37 Zentimeter gewachsen ist. Das bringt deutlich mehr Stauraum im Kellergeschoss. Zusammen mit der Heckgarage passen dank der komfortablen Lastenauszüge bis zu 4532 Liter in den Arto.

Außerdem konnten dank sorgsamer Materialwahl und cleverer Konstruktion bis zu 300 Kilogramm beim Leergewicht eingespart werden. Neu sind die Festtanktoilette, die es statt der Kassette gegen Aufpreis gibt und der ebenfalls optionale Gastank mit 50 Litern Volumen. 300 Liter passen in den Frischwassertank, er sei der größte in dieser Klasse, so der Hersteller. Auch bei der Energieversorgung setzt die Marke Zeichen, eine Lithium-Batterie mit 150 Ah Kapazität gehört zum Serienstandard. Mit verschiedenen Elektropaketen lässt sich dieses Potenzial auf bis zu 450 Ah erweitern, die auf Wunsch erhältliche Solaranlage liefert maximal 660 Watt, ein Wechselrichter mit 3000 Watt Leistung erlaubt den Betrieb von haushaltsüblichen Elektrogeräten ohne Landstrom-Anschluss auf dem Stell- oder Campingplatz.

Die Aufbautür des Liners ist mit einer Sensorsteuerung ausgestattet, die den Öffnungswinkel auf 90 Grad begrenzt, wenn die angrenzende Stauklappe offensteht, um eine Kollision zu verhindern. Diese Technik hat Niesmann + Bischoff ebenso zum Patent angemeldet Face-to-Face Sitzbank, die sich im Handumdrehen in zwei sichere Gurtplätze verwandeln lässt. Für Komfort und Sicherheit sorgt auch die optionale Zentralverriegelung, mit der sich alle Schürzenklappen, die Aufbau- und die Garagentüren ver- und entriegeln lassen.

Neu beim Arto sind auch die integrierten Assistenzsysteme von Mercedes: Ein Abstandsregeltempomat, ein aktiver Spurhalteassistent sowie Verkehrszeichen- und Müdigkeitserkennung gehören unter anderem dazu. Innen lehnt sich die neue Baureihe an das 2020 eingeführte Modell i-Smove an. Die Wandverkleidung aus Filz verbessern das Raumambiente und fördern eine natürliche Akustik an Bord. Statt der serienmäßigen Frontschränke oben im Fahrerhaus kann wahlweise ein Hubbett eingebaut werden. Im Bad macht eine Schiebewand den Platz für Dusche und WC doppelt nutzbar und verhindert Spritzwasser. In der Bordküche findet sich ein Hybrid-Kocher mit einem Induktionsfeld und zwei Gasbrennern, ein Backofen mit Grill, eine Mikrowelle und eine Geschirrspülmaschine stehen auf Wunsch zur Wahl. Die Option auf umfangreiche Individualisierung gehört in dieser Klasse einfach dazu.

Wer es darauf anlegt, kann mühelos Extras und Zubehör im Wert von mehr als 100.000 Euro an Bord bringen. Von der sich allmählich abzeichnenden Kaufzurückhaltung im Caravaning-Markt bleibt Niesmann + Bischoff erst einmal verschont. Auch für den Arto gilt, dass nur eine sehr geringe Zahl von Vorführfahrzeugen produziert wird, die für den Endkunden vorgesehenen Reisemobile werden erst dann aufgelegt, wenn sie verbindlich bestellt sind. „Im besten Fall“, so soll es Geschäftsführer Hubert Brandl bei der Vorstellung der neuen Modelle gesagt haben, „bauen wir immer genau ein Fahrzeug weniger als der Markt verlangt.“

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