Das sind keine guten Nachrichten für die 5.500 Mitarbeiter des Mercedes-Benz Sprinter-Werks in Düsseldorf. Die Belegschaft hier produziert überwiegend den VS30-Kastenwagen-Sprinter mit Verbrennungsmotor. Laut eines Berichts in der Rheinischen Post soll Mercedes-Benz derzeit mit der Düsseldorfer Arbeitnehmervertretung über ein nahes Ende der Produktion des VS30-Sprintermodells verhandeln. Ende 2029 soll Schluss sein. Damit würde díe Fertigung dieses Typs in Düsseldorf fünf Jahre früher als ursprünglich geplant, enden - fünf Jahre früher als eigentlich geplant. Viele Mitarbeiter sorgen sich, haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Denn das, was mit dem VS30 an Arbeit verloren ginge, kann nach derzeitiger Lage der Dinge durch die eSprinter Produktion nicht aufgefangen werden.
Der Betriebsrat hat die Belegschaft über die Mercedes-Pläne, früher aus der VS30-Sprinter-Produktion auszusteigen, vor Tagen informiert. Ende Oktober ward aus aktuellem Anlass eine außerordentliche Betriebsversammlung im Düsseldorfer Mercedes-Benz-Werk angesetzt worden. Wie die Rheinsche Post von Teilnehmern an der Veranstaltung erfahren hat, soll es auf dieser Versammlung „turbulent“ zugegangen sein. Der Leiter des Düsseldorfer Sprinterwerks, Michael Hellmann, soll vor seiner Ansprache an die zahlreich versammelten Mitarbeiter minutenlang ausgepfiffen worden sein.
Auch im Sprinterwerk Ludwigsfelde soll 2030 Schluss sein
Berichte, dass es nicht gut um die Zukunft der Mercedes-Sprinter-Produktion im MB-Werk Ludwigsfelde bestellt ist, gibt es schon länger. Einem Bericht des rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) zufolge verdüstern sich Perspektiven des traditionsreichen Standortes nach dem Jahr 2030. Tobias Kunzmann von der IG Metall bestätigte gegenüber dem rbb, dass noch offen ist, welche Produkte nach Ablauf des aktuellen Beschäftigungsschutzes gefertigt werden sollen. Bis dahin bleibt die Produktion des Sprinter-Modells gesichert, was den rund 1.800 Mitarbeitern eine Perspektive bis Ende des Jahrzehnts bietet. Diese Zusicherung erhielt der Betriebsrat von der Konzernzentrale. Doch das Nachfolgemodell des Sprinters soll bereits in Polen vom Band rollen. Ab 2030 steht die Zukunft des Werks auf der Kippe, wie der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Thomas Rackwitz gegenüber dem rbb erläuterte.
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