Es kracht im Gebälk des Daimler-Stammwerks in Untertürkheim. Die Stimmung bei der Belegschaft soll zorniger werden, die Zeichen stehen offenbar auf Streit und Konfrontation. Im Spannungsverhältnis zwischen Betriebsrat und Konzernführung ist de facto eine neue Eskalationsstufe erreicht worden. So meldet der Südwestrundfunk (SWR), dass der Betriebsart für Untertürkheim ab sofort Überstunden ablehnt. Das betreffe sowohl die Produktion als auch produktionsnahe Bereiche wie zum Beispiel Logistik. Von dem sich zuspitzenden Streit ist auch die Produktion der neuen S-Klasse betroffen. Wie der SWR berichtet, wirft der Betriebsrat in Untertürkheim dem Management wortwörtlich "Wortbruch" und "Erpressung" vor. Mercedes-Fans.de hatte bereits berichtet, dass die Betriebsleitung rund 4.000 Arbeistplätze in Untertürkheim abbauen möchte, weil das Daimler-Stammwerk als Standort zu teuer sei. Vor allem die Motorenproduktion soll in billigere Produktionsstätten im Ausland verlagert werden. Ersatzweise für den Verlust der Arbeitplätze in der Verbrennerfertigung soll Untertürkheim zu einem Kompetenzzentrum für Elektromobilität transformiert werden. Weil für diese neue Bestimmung des Werkes aber viel weniger Mitarbeiter als bisher benötigt werden, geht der Betriebsrat nun auf die Barrikaden.
1 Kommentar
Egide aus belgien
2. November 2020 21:53 (vor über 3 Jahren)
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