Update: 04.07.2024: Droht BBS die fünfte Insolvenz?
Der traditionsreiche Felgenhersteller BBS hat schon vier Insolvenzen hinter sich. Seit Dezember 2023 gibt es mit der türkischen ISH Group einen neuen Eigentümer - aber offenbar keine neuen Aufträge. Droht eine fünfte Insolvenz? Wie der Schwarzwälder Bote berichtet, hätten die verbliebenen 240 Mitarbeiter am BBS-Firmensitz in Schiltach sowohl für den Monat Mai als auch für den Monat Juni keinen Lohn erhalten. Am 1. Juli habe der Betriebsrat der aktuellen BBS-Geschäftsführung sowie dem neuen Eigentümer ISH Group eine letzte Frist bis Donnerstag zur Zahlung der ausstehenden Gehälter gesetzt. Sollte die ausstehenden Löhne bis dahin nicht gezahlt werden, können Gläubiger die Insolvenz beantragen.
Artikel vom 12.12.2023: Es geht weiter: Räderhersteller BBS hat neuen Investor
Im September meldete der traditionsreiche Felgenhersteller BBS zum vierten Mal Insolvenz an. Der Schock am Firmensitz in Schiltach saß tief - doch nun dürfen die rund 270 Mitarbeiter aufatmen, denn der Insolvenzverwalter hat einen neuen Investor, der laut eigenem Bekunden alle Arbeitsplätze erhalten will, gefunden. Der neue Firmeninhaber ist die ISH Management Services GmbH mit Sitz in Ratingen bei Düsseldorf. Diese wiederum ist Teil der türkischen İş Global Teknik İnşaat A.S., Diese Firma mit Sitz in der Nähe von Istanbul ist ein Familienunternehmen, das in unterschiedlichen Branchen angaagiert ist und weltweit 20.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Als neuer Eigentümer gab ISH bekannt, den BBS-Standort Schiltach stärken zund die bestehende Unternehmenskultur bewahren zu wollen. Man plane umfangreiche Investitionen in BBS und werde „die Produktion auf volle Kapazität“ bringen. Wie ISH weiter mitteilt, garantiere man den Erhalt der Arbeitsplätze. Der Hauptsitz von BBS werde weiterhin in Deutschland bleiben.
Ursprünglicher Artikel vom 28.09.2023
2007, 2011, 2020 und jetzt 2023: Das Traditionsunternehmer BBS muss zum vierten Mal Insolvenz anmelden. Dabei sah es nach der dritten Insolvenz, als KW automotive unter der Führung von Klaus Wohlfarth den Felgenhersteller mit Hauptsitz in Schiltach übernahm, sehr hoffnungsvoll aus. Mit der KW automotive Group konnte man schließlich ein erfolgreiches, Unternehmen aus der Automobilzubehör-Branche für das BBS-Geschäft begeistern.
„Ich bin stolz, dass eine solche Traditionsmarke zukünftig zur KW automotive Group gehört und wir unsere langjährige Erfahrung im After Market, im Führen starker Marken im Automotive Zubehör Segment und unsere internationale Vertriebserfahrung einbringen können, um die Marke BBS zur alten Stärke zurückzuführen“, sagte damals Klaus Wohlfarth, Inhaber und Geschäftsführer der KW automotive Group voller Zuversicht.
Es kam offenbar anders: Am 28.09.2023 musste beim Insolvenzgericht Rottweil der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens für BBS gestellt werden (Aktenzeichen: 8 IN 159/23). Leider ein weiterer Tiefpunkt in der über 50-jährigen Geschichte der Traditionsmarke BBS, die für die zahlreichen Erfolge im Motorsport (Formel 1, DTM und Rallye-Weltmeisterschaft) sowie die davon abgeleiteten Rad-Designs in aller Welt bekannt ist.
Das Unternehmen BBS wurde im Jahr 1970 von Heinrich Baumgartner, Klaus Brand und Alois Schmid in Schiltach, Deutschland, gegründet. Der Name "BBS" steht für die Anfangsbuchstaben der Nachnamen der Gründer. Schnell machte sich das Unternehmen einen guten Namen mit seinen hochwertigen Schmiederädern. Beim Schmieden von Felgen wird das Metall unter Druck geformt. Das Ergebnis sind besonders leichte, aber sehr robusten Räder. BBS konnte BBS bereits zweimal den renommierten World Wheel Award powered by Essen Motor Show gewinnen. Der World Wheel Award wurde von VAU-MAX.de ins Leben gerufen und kürt jährlich die beste Aftermarket-Felge. BBS konnte den Award im Jahr 2020 und 2021 gewinnen!
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